Secrets in the Saucer: Dom Beken über unveröffentlichtes Rick Wright Album, Careful & Saucerful Of Secrets 2024

Ein interessantes Interview, das Spodek Tajemnic – podcast o muzyce Pink Floyd, mit Dom Beken am 16. Juli in Kattowitz, vor dem Auftritt beim Summer Fog Festival führten, kam jetzt raus.

Beken sprach über viele interessante Themen, u. a. einen gemeinsamen Auftritt mit David Gilmour, die Zukunft von Nick Mason’s Saucerful Of Secrets und sehr spannend, seine Zusammenarbeit mit Rick Wright vor dessen Tod 2008. Er bestätigte, dass er an seinem eigenen Album arbeitet. Guy Pratt wird darauf Bassgitarre spielen. Wie alles begann, mit den Saucers und Mason, das erklärte er folgendermaßen.

SOUND ARTIST: INTERVIEW WITH DOM BEKEN

DOM BEKEN: Ich lernte Pink Floyd 1988 durch Guy Pratt kennen. Ich traf Rick (Wright) und David (Gilmour). Die einzige Person, die ich nicht traf, war Nick (Mason).

Es war Lee, der mit der Idee daherkam, diese Band zusammenzustellen. Die Idee dahinter lautete, „Hey, lasst uns nicht die gleichen Songs spielen wie Roger oder David und so viele von den Tributbands. Wäre es nicht toll, wenn Nick auf Tour ginge und was ganz anderes machen würde, als all die anderen.“

Ich traf Lee auf Guy’s 50er-Geburtstagsfeier. Guy wollte eine große Jamsession mit all seinen Musikerfreunden in einem Theater in Brighton. Ich war eingeladen und Lee half dabei, das Ganze zu organisieren. Ich spielte Keyboards und spielte u. a. Arnold Layne, mit Guy und David. Als sie später über einen guten Keyboarder nachdachten, kam mein Name auf, als Lee und Guy darüber sprachen. Als wir zusammenkamen, war das in einem winzigen Proberaum im Westen Londons. Nick brauchte nicht mal sein eigenes Drumkit mit. Ich glaub’ dass er nicht mal paar Sticks dabei hatte (lacht).

Spodek Tajemnic: Welcher Art von Boss ist Nick Mason?

DOM BEKEN: Der Commander, wie wir ihn nennen, will gar nicht in der Verantwortung stehen. Er mag es, in einer Band zu sein. Er ist brillant, er ist großartig.

Es macht große Freude, mit ihm zu spielen. Er ist offen, wenn jemand Ideen oder Vorschläge hat.

Lieblingssong?

DOM BEKEN: Ich liebe es, Saucerful Of Secrets zu spielen. Es ist eine dieser Sachen, bei denen Rick wirklich mit seiner klassischen Ausbildung experimentiert hat. Und diese Akkordfolge ist phänomenal. Ich weiß immer noch nicht genau, wie er sie geschrieben hat. Es wechselt alle drei oder vier Akkorde die Tonart, ist aber trotzdem leicht zu folgen und eignet sich für schöne Melodien. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mir viele verschiedene Versionen angehört, die Rick gespielt hat. Das Schöne am Spielen von Ricks Parts ist, dass er so viel improvisiert. Pink Floyd hielten sich nur selten an das Drehbuch. Es muss 10 oder 15 verschiedene Versionen geben, in denen er auf der Orgel spielt. Es macht viel Spaß, all diese verschiedenen Melodien zusammenzusetzen. And of course Obscured by Clouds.

Sind Sie ein Fan von Pink Floyd?

DOM BEKEN: Ich bin ein großer Fan von Pink Floyd und liebe Pink Floyd wirklich. Aber ich war kein Besessener, würde ich sagen, bevor ich der Band beigetreten bin. Also ja, ich musste ein wenig recherchieren. Jeder, der sich für Musik interessiert, weiß, dass dieses Material etwas Besonderes ist.

Andere Songs?

DOM BEKEN: Welche anderen Songs könnten wir also spielen? Es gibt eine lange Liste. Wir haben über “Careful With That Axe Eugene” gesprochen. Aber nein, es ist eher ein Stück eines Horror-Soundtrack. Apples And Oranges.

Eines schönen Tages, wenn ich die Chance bekomme, Great Gig in the Sky auf der Bühne zu spielen. Das würde ich sehr gerne spielen.

Gab es Songs, die Sie ausprobiert, aber dann fallen gelassen haben?

DOM BEKEN: Ja. Careful with that Axe haben wir es versucht.

Wer hat geschrien?

DOM BEKEN: Ich glaube, wir haben versucht, Nick dazu zu bringen, das zu probieren. Ich kann mich nicht mehr erinnern, es ist schon eine Weile her.

Hatten Sie die Möglichkeit, etwas völlig Neues zu schaffen?

DOM BEKEN: Mit dieser Band? Aha, ja, also, es gibt immer noch Geheimnisse in den Untertassen, die ich … also ja. Ich weiß es noch nicht. Ich meine, Guy und ich haben einiger Zeit etwas geschrieben. Guy und Gary haben auch schon zusammengeschrieben. Lee hat auf meinem Album mitgewirkt, das herauskommt, wenn ich es nach dieser Tour fertig habe. Wir haben also alle schon mal etwas zusammen gemacht. Sag niemals nie, ist die Antwort.

Ich denke, wir möchten die Show nächstes Jahr auf jeden Fall fortsetzen und weiterentwickeln. Wenn wir wieder losziehen und nach Amerika gehen würden, müssten wir uns auf jeden Fall neue Songs ansehen und uns den alten Katalog noch einmal ansehen. Vielleicht gibt es neue Arrangements für diese Songs, vielleicht sind auch ein paar andere dabei. Cymbaline ist einer, den wir schon immer mal ausprobieren wollten. Wir haben darüber gesprochen, vielleicht ein akustisches Set zu machen.

Es hängt wirklich davon ab, wo wir nächstes Jahr spielen werden und wie Nick sich fühlt. Er macht sich unglaublich gut, wenn man bedenkt, dass er keine 25 mehr ist. Aber er spielt immer noch erstaunlich gut. Also werden wir all diese Dinge berücksichtigen.

Wird es die letzte Tournee sein?

DOM BEKEN: Nun, ich meine, die Sache ist die, in den sechziger und Siebzigerjahren war Rock ’n’ Roll ein Strohfeuer. Wenn man Glück hatte, hielt man sich ein paar Jahre, jetzt ist es ein ganzes Leben. Man konnte davon ausgehen, dass man das ein paar Jahre lang machen würde, wenn man Glück hatte, und jetzt ist es eine lebenslange Karriere, was eine neue Sache ist. Ich denke, wir müssen auf jeden Fall mit Nick reden. Er ist immer noch überrascht, dass er spielt und ein Publikum hat. Ich bin auch keine zwanzig mehr und gut aussehend (lacht).

Diese Show ist die musikalischste.

DOM BEKEN: Es ist ein Es ist ein Kontrast zu Roger, der offensichtlich so politisch ist, die eine solche Botschaft. Wir denken gerne, dass wir die freundlichen Pink Floyd sind (lacht). Wir sind die lustigen Floyd. Es ist auf jeden Fall eine Abkehr von den alten Shows, bei denen alle schwarze T-Shirts und Hosen trugen.

Wie gefällt Ihnen Polen.

DOM BEKEN: Wir sind so unglücklich, dass wir die Europäische Union verlassen haben. Wir hatten viele Polen, die im Vereinigten Königreich lebten. Viele Polen haben das Vereinigte Königreich verlassen, wir vermissen euch. Das waren nicht wir. Es war kaum die Hälfte der Briten.

Ich erinnere mich an ein Konzert von David Gilmour in Wroclaf, bei dem Guy ein spezielles T-Shirt mit der europäischen Flagge trug, denn das war die Zeit, als sie den Brexit beschlossen.

DOM BEKEN: Keine Sorge, im Vereinigten Königreich zahlen wir dafür. Wir zahlen schlimm dafür. Lassen sie uns nicht politisch werden, das ist Rogers Gebiet.

Wir würden Sie gerne etwas über Rick Wright fragen, weil Sie mit ihm zusammengearbeitet haben. Wie war das? Was für ein Mensch war er und was für ein Künstler war er, wenn Sie sich zurückerinnern.

DOM BEKEN: Rick war ein unglaublich freundlicher und gefühlvoller Mensch. Einer der nettesten Menschen, die ich je getroffen habe. Wirklich, ein liebenswerter Mann. Wirklich, ein liebenswerter Mann und ein schöner und nachdenklicher Musiker und ein großer Künstler. Seine Kompositionen waren wirklich ein Schlüssel für Pink Floyd und ich denke, ohne seinen Keyboard-Sound klingen sie nicht wie Pink Floyd.

Ich denke, es sind Kompositionen und sein Stil der Akkordprogression, die wirklich den Weg für die Rockmusik geebnet haben. Er brachte eine Nachdenklichkeit mit, ohne die Pink Floyd vielleicht wie viele andere Bands klingen würden. Ich denke, das hat sie sehr von anderen Bands abgehoben.

Es war eine wahre Freude, mit ihm zu arbeiten. Ich wünschte, wir hätten Zeit für das Album gehabt, das er herausbringen wollte. Es war wirklich schade, einfach ein viel zu früher Verlust.

Aus welchem Jahr stammt die Aufnahme?

DOM BEKEN: 2008.

Wie weit sind Sie gekommen?

DOM BEKEN: Es gab einen großen Fundus an Material, Ideen, die er hatte. Offensichtlich kommt Steven Wilsons Remix heraus, ich freue mich schon darauf, das zu hören, ich werde es auf Surround hören, am Tag an dem wir von dieser Tour zurückkommen.

Wer weiß, was in der Zukunft passiert, offensichtlich liegt sein Erbe in den Händen seiner wunderbaren Kinder (Gala & Jamie), die wirklich gute Freunde von mir sind. Wir warten also ab, was sie in der Zukunft machen wollen.

Waren Sie bei diesem Projekt auch als Musiker tätig? Oder vielleicht ein Tonregisseur oder Ähnliches in der Art?

DOM BEKEN: Nein. Ich war wohl eher als Produzent und Techniker beteiligt. Aber es war ein sehr frühes Stadium, sodass zu diesem Zeitpunkt nicht viele Entscheidungen getroffen worden waren. Wir spielten mit Ideen, richteten sein Studio ein und versuchten, Orte zu finden, an denen er gut arbeiten konnte. Es war also noch sehr früh.

Wie viel von diesem Material wurde aufgenommen?

DOM BEKEN: Ah … Ich würde sagen, es gibt wahrscheinlich ein ganzes Album, auf dem Rick spielt, das aber nicht vollständig aufgenommen ist.

Es war also ein Instrumentalalbum?

DOM BEKEN: Ja, alles ist instrumental. Ich denke, es gibt ein paar Ideen für Texte. Um ehrlich zu sein, haben wir uns das schon eine Weile nicht mehr angeschaut. Es ist wirklich Jamie und Gala’s Entscheidung, was damit geschieht. Sie haben mir vertraut, nachdem Rick uns verlassen hatte, um das Archiv zu durchsuchen.

Die Entscheidung darüber liegt bei ihnen. Ich will nicht zu viel an die Öffentlichkeit bringen, was ich gehört habe und was da ist.

Es ist etwas für die Zukunft, und es liegt wirklich in der Hand seiner Familie.

Waren Sie schon einmal auf einem Konzert von David Gilmour oder Roger Waters und hat es Ihnen gefallen?

DOM BEKEN: Ich war schon mehrmals bei David Gilmour-Konzerten. Offensichtlich liebe ich es einfach. Ich meine, sein Spiel ist absolut legendär. Guy hat auch mit ihm gespielt. Es war die On an Island Tour und die davor auch. Einfach unglaublich. Von Rogers Touren habe ich noch keine gesehen. Ich habe einfach keine Lust, so oft angeschrien zu werden (lacht). Ich habe gehört, dass sie absolut fantastisch sind, und ich habe mir Teile davon online angesehen, und er hat mit Sicherheit großartige Musiker dabei.

Ihr Lieblingsalbum von Pink Floyd?

DOM BEKEN: Wisst ihr was? Ich würde gerne etwas furchtbar Musikalisches und sehr obskures sagen und sagen, oh ja, Ummagumma ist ein unbesungenes Stück Genie. Es tut mir wirklich leid. Ich liebe Dark Side Of The Moon von hinten bis vorn. Jeder Moment dieses Albums verdient es, als ihr größtes Werk angesehen zu werden. Ich habe das Gefühl, dass die Band wirklich als vier Künstler zusammenkam und gleichermaßen zu einem Album beitrug, das wirklich das Beste von ihnen zusammenbrachte.

Jedes andere Album hat fantastische Momente, einige davon stehen in einer Reihe mit Dark Side of the Moon.

Zukunft der Saucerful Of Secrets

Coole Aussagen, die Beken da so von sich gibt. Er könnte sich vieles vorstellen. Sogar neue Konzerte 2024, die dann mit einer veränderten Setlist vonstattengehen sollten. Mit Cymbaline vielleicht. Apples and Oranges ist auch ein möglicher Titel. Careful with that Axe, Eugene leider nicht. Den haben sie probiert, aber scheinbar wieder Abstand davon genommen. Zu viel Horrorschock. Schade.

Dark Side of the Moon

Great Gig würde er so gerne einmal live spielen. Dafür müsste man das Konzept der Early Years Show etwas auf andere Art interpretieren. Mich würde es sicher nicht stören. Lee Harris deutete schon mal eine Early Dark Side Of The Moon Version an. Wie cool wäre das!

New Music

Sogar eigene Kompositionen der Saucerfur Of Secrets könnte es geben. Das wäre toll. Ein Album im psychedelischen Stil?

So interessant, dass alle klingen mag, sie sind abhängig von Mason und dessen Gesundheit. Man darf das Alter des Pink Floyd Drummers nicht vergessen.

Unveröffentlichtes von Rick Wright

Da kommt mit Sicherheit noch was. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das 2008er-Album nicht eines Tages herausbringt. Beken bestätigt, dass es viel Material gab. Wer weiß, vielleicht könnte man Gilmour gewinnen, der darauf Gitarre und Gesang beisteuert.

Quelle: An interview with Dom Beken (Nick Mason’s Saucerful Of Secrets)

Ich danke Uwe für den Hinweis.

6 Antworten

  1. Avatar murph sagt:

    Würde es für sehr passend und toll finden, wenn sie etwas von The Endless River spielen. Nick hat writing credits, es passt in die Show, und es wäre eine Riesenüberraschung. Diese Nummern gefallen mir echt gut, und live wird die sonst niemals jemand bringen!

  2. Avatar Uwe S. sagt:

    Solche Interviews machen Spass. Endlich mal etwas mehr Informationen, als man sonst in Interviews lesen kann. Vielen Dank für die Veröffentlichung auf deiner Seite, Werner!
    .
    Bezüglich der Sessions von 2008 könnte man ja mit ein bisschen Fantasie an sehr viele Optionen denken 🙂

  3. Avatar Guilherme Martini sagt:

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  4. Ina Ina sagt:

    Vielen Dank für die Veröffentlichung des Interviews. Hat Spaß gemacht all die Infos zu lesen. Mal ein paar kleine Details, die uns Fans ein ganz klein wenig hinter die Kulissen blicken lässt.
    Hoffen wir das Beste für Nicks Gesundheit, damit all die Ideen noch umgesetzt werden können und wir uns auf “Nick Masons Saucers” freuen können. Ich hoffe auf ein paar mehr Shows als in in diesem Jahr.

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