Kommentarkultur

Als 2010 die Kommentarfunktion für den Blog aktivierte wurde, ahnte ich nicht, was alles auf mich daherkommen würde. Nämlich eine Menge zusätzlicher Arbeit. Ich musste mich daran gewöhnen, mit Kommentatoren umzugehen, die nichts anderes im Sinn haben als destruktiv, negativ und beleidigend zu sein!

So manch einer war überzeugt, dass er hier nach Herzenslust drauflosschreiben darf und sich dann, wenn sein Kommentar gelöscht oder nicht veröffentlicht wurde, mächtig aufzuregen! Ich lösche, weil ich hier der Hausmeister bin. Ich erhalte E-Mails von Besuchern der Webseite, die es am liebsten sehen würden, wenn überhaupt keine Kommentare zu lesen wären, weil sie sich davon gestört fühlen.

Manchmal, wenn wieder einer dieser Kommentare voll mit einer Ladung Giftmüll eintraf, überlegte ich tatsächlich diese wertvolle Funktion zu deaktivieren. Es kann sein, dass ich besonders „gefährdeten“ Kategorien, wie etwa neue Alben von David Gilmour, Roger Waters oder Pink Floyd, die Kommentar-Funktion nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Einfach, weil mir das zu mühsam wird.

Destruktives wird gelöscht

Meiner Erfahrung nach gibt es nur einen Weg meinen Blog gesund zu erhalten und das ist destruktives Geschreibsel zu löschen! Das ist alternativlos, es gibt es nichts Besseres! Der überwiegende Anteil, der inzwischen mehr als 29.000 Kommentare hier, was für eine Zahl, sind lesenswert und stellen eine Bereicherung für diesen Blog dar. Dafür gebührt euch mein Dank.

Mein Blog ist für Pink Floyd Fans gedacht, die Freude an der Band und ihrer Musik haben und nicht für Leute, die sich hinter einer Mauer aus Zynismus versteckt halten, um von dort aus ihre Giftpfeile abzuschießen. Vielleicht gibt es welche unter ihnen, die meinen anonym zu sein, beim Deponieren ihres Giftmülls, das sind sie aber nicht! Das eine oder andere Mal stand ich davor eine Anzeige bei der Polizei zu machen! Traurig aber wahr! Und das bei einer Webseite, die sich einer Rockgruppe verschrieben hat!

Denjenigen, die nichts anderes als Nörgeln im Sinn haben, sage ich “Go Home, Leave Us Alone” oder etwas deutlicher “Fuck Off”!

Internetregeln sind wichtig

Diese ewige Nörgelei gegenüber Gilmour oder Waters, die will ich nicht lesen müssen, das interessiert mich einfach nicht. Es scheint manchen Zeitgenossen tatsächlich nur darum zu gehen, anderen die Freude zu verderben. Zeitweise erinnert alles an Fans rivalisierender Fußballvereine, die sich gegenüberstehen und Beschimpfungen zurufen.

Anton Pelinka: Das Internet ist so böse und verkommen, wie es Teile der Gesellschaft böse und verkommen machen.

Was bringt es denn, wenn ein Gilmour Fan Waters runtermacht und umgekehrt! Muss das wirklich sein. Ich brauche das nicht! Die Pink Floyd Trennung ist vor langer Zeit vollzogen worden, das sollte jeder begriffen haben. Eine Person war der Böse und jemand der Gute, oder waren alle Böse? Die Mitglieder haben sich gestritten, das alles geschah vor langer Zeit. Einige Fans scheinen diesen Streit fortsetzen zu wollen und dabei wird Pink Floyd Geschichte manipuliert und verdreht, wie es einem gerade in den Kram passt.

Das Glas ist halbvoll

Wir schreiben das Jahr 2022 und drei Pink Floyd Mitglieder leben noch, sind aktiv und musizieren weiterhin für uns auf höchstem Niveau! Kann es etwas Besseres geben?

Ich bin Fan der Syd-Floyd, Waters-Floyd und Gilmour-Floyd Phase. Ja, das ist möglich! Ich bin mir sicher nicht der Einzige dieser Art zu sein! Ich mag “The Final Cut”, “Amused To Death” und jetzt kommt’s, ganz schlimm festhalten, mir gefallen “On an Island”, “Rattle That Lock” und “The Endless River”.

Wer Waters nicht mag, seine Texte, die Stimme und was weiß ich nicht noch alles ausstehen kann, der soll sich seinen Kommentar sparen. Gleiches gilt für Gilmour, wer ihn nicht mag, die Gitarre, die Songs generell und überhaupt … der braucht das hier nicht kundtun, soll seinen Kommentar an einem anderen Ort abgeben. Waters-Hasser, Gilmour-Hasser, Floyd ’87-Hasser und Polly-Hasser go away!

Regeln für Kommentare:

  1. In einem guten Kommentar sollte der Hintergrund analysiert und erklärt, außerdem die Meinung des Schreibers argumentativ belegt werden.
  2. Keine Links auf YouTube und andere Internetseiten.
  3. Spart euch bösartige Kommentare.
  4. Beherrscht euch im „Ton“, macht nicht einfach irgendwas oder irgendjemand schlecht.
  5. Wenn euch ein Thema zuwider ist, z.b. neues Roger Waters Album, spart euch den Kommentar.
  6. Es interessiert hier auch nicht wie sehr ihr David Gilmour’s “On an Island” Album verabscheut.
  7. Keine destruktiven Kommentare, die dem Artikel und den Lesern keinen zusätzlichen Wert bieten.
  8. Ich freue mich über konstruktive Beiträge, und welche die gute Laune verbreiten!
  9. Jeder von uns empfindet etwas anderes beim Musik hören. Sie versetzt uns in Stimmungen und fördert Emotionen. Akzeptieren wir, dass es alle möglichen Arten von Pink Floyd Fans gibt. Niemand ist der bessere Fan oder hat den besseren Musikgeschmack.
  10. Gehen wir freundlich und tolerant miteinander um, sind wir doch alles Kollegen, Freunde im Geiste, Musikliebhaber, Pink Floyd Fans!
  11. Bösartige, zynische und Kommentare, die einen schlechten Nachgeschmack hinterlassen werden, gelöscht. Es ist meine Entscheidung, welche Kommentare dafür infrage kommen und welche nicht. Eine Diskussion darüber findet nicht statt.

Die Kritiker

Zum Abschluss ein Zitat über die Kritik im Allgemeinen.

Die Arbeit des Kritikers ist in vieler Hinsicht eine leichte. Wir riskieren sehr wenig und erfreuen uns dennoch einer Überlegenheit gegenüber jenen, die ihr Werk und sich selbst unserem Urteil überantworten. Am dankbarsten sind negative Kritiken, da Sie amüsant zu schreiben und auch zu lesen sind.

Aber wir Kritiker müssen uns der bitteren Wahrheit stellen, dass, im Großen und Ganzen betrachtet, das gewöhnliche Durchschnittsprodukt wohl immer noch bedeutungsvoller ist als unsere Kritik, die es als solches bezeichnet. Doch es gibt auch Zeiten, da ein Kritiker tatsächlich etwas riskiert – wenn es um die Entdeckung und Verteidigung von Neuem geht. Die Welt reagiert oft ungnädig auf neue Talente, neue Kreationen. Das Neue braucht Freunde.

von Anton Ego aus dem Film Ratatouille