Brit Floyd 6.11.2019 Passau, Dreiländerhalle

Brit Floyd spielten in Passau vergangenen Mittwoch! Ich hatte Zeit und nachdem sie mir noch fehlten in meiner Tribute-Band-Konzert-Kollektion machte ich mich auf den Weg dorthin.

Eines noch vorweg. Ich habe mich in den letzten Jahren zunehmend ferngehalten von solcher Art Veranstaltungen. Durch die stark wachsende Anzahl von Bands, die Pink Floyd nachspielen ist mir die anfängliche Aufregung darüber, die in 90er Jahren durchaus bestand, mehr und mehr abhanden gekommen.

40 Jahre The Wall

Aber hier war ich nun trotz alledem um mir die vom Ex-Australian Pink Floyd Gitarristen Damian Darlington, der nebenbei erwähnt während Live 8 im Hyde Park in meiner Nähe stand, gegründeten Brit Floyd anzusehen! Die Halle war zu zwei Drittel mit Besuchern gut gefüllt. Der Sound hätte im ersten Teil des Konzerts lauter sein können. Vielleicht saß ich in der dritten Reihe zu weit vorne um die volle Beschallung zu erhalten.

Meine Favoriten waren “Sheep“, der meiner Meinung nach am besten gecoverte Floyd-Song des abends. Der Opener von Teil 2 “Yet Another Movie” gefiel mir sehr gut. Gelungen fand ich die Idee währenddessen von “Casablanca” die Szenen zu zeigen, die im Song als Sample vorkommen! “The Great Gig In The Sky” muss ich auch erwähnen! Tolle Leistung der Sängerin Eva Avilla!

Sich am Ende über “Waiting for the worms“, “Stop” und “The Trial” drüber zu trauen fand ich stark. Es sind nicht wirklich die Art von “Hits”, die sich möglicherweise viele im Publikum erwarteten! Aber das nun mal The Wall, dessen 40jähriges Jubiläum wir 2019 haben!
Das Konzert endete dann folgerichtig mit “Outside The Wall” einem Statement, das heute noch von Bedeutung ist!

Summa Sumarum ein gelungener Konzertabend mit einer Tribute-Band, die viel Liebe zum Detail bewies. Die vergangenen Tourneen von Roger Waters, David Gilmour und Nick Mason dienten der Band sicherlich als Inspirationsquelle, das merkte man an vielen Stellen.

Konzert-Statistik:

Spielstätte: Dreiländerhalle
Plätze: ca. 2.000 (von 2.890)
Adresse: Dr. Emil Brichta Straße 11, 94036 Passau
Tickets: € 56,90 bis € 71,90
Einlass: 19:00 Uhr, Showtime: 20:00 Uhr

Band:

Damian Darlington: Musical Director, Guitars, Vocals
xxxxxxx: Keyboards, vocals
Ian Cattell: Bass, Vocals, Chapman Stick, Trumpet
Edo Scordo: Guitars, Vocals
Arran Ahmun: Drums
Ryan Saranich: Keyboards, Clarinett, Saxofon, Percussion, Bass, Vocals
Eva Avilla: Vocals (Great Gig), Backing Vocals
Jacquie Williams: Backing vocals
xxxxxxx: Backing vocals

Setlist:

Set 1:

01. In the flesh?
02. The thin ice
03. Another Brick in the Wall (Part 1)
04. Happiest days
05. Another Brick in the Wall (Part 2)
06. Mother
07. Time
08. Breathe Reprise
09. The Great Gig in The Sky
10. Fearless
11. Us and them
12. Keep talking
13. Sheep

Set 2:
14. Yet another movie
15. Round and around
16. Empty spaces
17. Young lust
18. One of my turns
19. Shine on you Crazy Diamond (Parts 1-5)
20. On the turning away
21. Hey you
22. Is there anybody out there?
23. Nobody home
24. Wish you were here
25. One of these days
26. Comfortably numb

Zugaben:
27. Run like hell
28. Waiting for the worms
29. Stop
30. The Trial
31. Outside the wall

20 Antworten

  1. Avatar Michael Wülk sagt:

    Du wirst Deinen Besuch bei Brit Floyd nicht bereuen! Sie sind für mein Empfinden fast ein bisschen besser wie die Aussie Floyd, da sie mit mehr Begeisterung spielen und nach dem sehr langen Konzert noch Autogramme geben.

  2. Avatar Tobias sagt:

    Neben Damian (der ja glaube ich vor der Trennung auch bei den Aussies Musical Director war) finde ich auch Ian Cattell erwähnenswert, dessen Stimme sowohl zu dem späteren Gilmour als auch gerade Water’s schnarrender Ausdrucksweise erstaunlich gut passt. Sollte auf einer Tour mit viel Wall gut zur Geltung kommen

  3. Andreas Möller Andreas Möller sagt:

    Ganz viel Freude und jede Menge akustische, optische und emotionale Moves wünsche ich Dir Werner und es würde mich mehr als verwundern, wenn heute Abend der Funke – und gerade auch bei Dir – nicht überspringen würde. Obwohl ich es ja bereits letzte Woche miterleben durfte, bin ich doch etwas “neidisch”. Ich hätte sie gerne noch ein zweites Mal in diesem Jahr gehört und gesehen. Bitte lass uns in Form eines baldigen Berichts wissen, wie es bei Dir in Passau rüberkam.

  4. Avatar Marius sagt:

    Schöner Bericht auch von Dir – danke! Hab ja gerade schon gemerkt dass rein von den Showeffekten in größeren Locations auch noch mehr geboten wird als bei dem Konzert das ich besucht habe – offenbar ja neben dem großen Halbkreis auch ein fliegendes Schwein wenn ich Deine Fotos so ansehe.

    Schön dass es Dir auch gefallen hat.

  5. Michael F. Michael F. sagt:

    Ich finde das die beste Coverband! Die “Echoes”-Version von 2011 ist grandios. Das Video von Red Rocks ebenso.

    • Avatar Knut Müller sagt:

      Ich finde die auch super, muss aber sagen, dass ich auch von Kings of Floyd, die ich letzte Woche gesehen habe, wirklich sehr angetan war

      • Michael F. Michael F. sagt:

        Die kenne ich gar nicht, ehrlich gesagt… Es gibt ja inzwischen einige Tribute-Bands. Bei Brit Floyd trifft Coverband eigentlich gar nicht zu. Dafür ist das Niveau zu hoch.

      • Avatar Herwig sagt:

        Ich habe die Kings of Floyd vor ca. zwei Jahren gesehen und fand sie ernsthaft schlecht. Der Schlagzeuger hatte keinerlei Gefühl und haute einfach nur drauf, der Keyboarder war immer einen Tick zu früh dran, so dass viele Songs “gehetzt” klangen. Und die Songauswahl waren halt die “best of PF”. Möglicherweise hat sich die Besetzung inzwischen geändert und meine Kritik greift nicht mehr.

        Auch die Australian PF haben zuletzt nachgelassen.

        Brit Floyd habe ich dieses Jahr wieder gesehen und war begeistert (auch wenn der Klang technische Mängel hatte).

        • Michael F. Michael F. sagt:

          Ich finde auch, dass die Australier deutlich nachgelassen haben. Aber die mussten personell auch Federn lassen. Wobei Steve Mac an der Gitarre schon auch klasse ist.

  6. Andreas Möller Andreas Möller sagt:

    Wie schon einige Mal hier an anderer Stelle geschrieben, zu den Aussies gehe ich gar nicht mehr. Es macht mir bei denen einfach keinen Spass mehr und man hat zeitweise den Eindruck, denen auch nicht. Kings of Floyd habe ich allerdings noch nicht gesehen. Von den von GeckoFloyd (Oliver) empfohlenen Crazy Diamond habe ich mir vor ein paar Jahren mal deren Live-Doppel-DVD geholt und die finde ich auch super, vor allem ihre Kreativität beim Spielen der Stücke bzw. auch Übergänge zwischen zwei Stücken, die man von den original Pink Floyd nicht kennt. Trotzdem bleiben Brit Floyd – nach unseren Idolen – die besten für mich. Wenn man nicht gerade ganz vorne sitzt, ist die Illusion am grössten, insbesondere eben auch wegen der Originalfilme auf der runden Leinwand.

    • Avatar Thomas sagt:

      Moin

      Crazy Diamond haben grade vergangenen Samstag in Baden/Schweiz ihr 200. Konzert gegeben. Setlist ist etwas neu, unter anderem spielten sie den Nile Song, bei dem aber leider der Gesang durch die brachiale Wucht der Instrumente zugeschüttet wurde. Auch nicht so meins ist das Gitarrensolo bei On The Turning Away, bei dem Bryan Pfister sein Instrument jaulen lässt, so dass es wie eine Mischung aus Hendrix und Van Halen klingt. Gilmour würde das nie so spielen. Sonst aber alles 1A. Absolute Highlights: Great Gig, Careful With That Axe, Pigs und, überraschend, In Any Tongue. Leider kein Stück aus Rogers jüngstem Album. Für alle Fans aus dem tiefen Süden Deutschlands: Am 23. November treten Crazy Diamond im Kammgarn in Schaffhausen auf. Das liegt gleich nach Singen hinter der Grenze. Sowie am 6. und 7. Dezember in Pratteln nahe Basel.

      Shine on

  7. Avatar Reinald Nowak sagt:

    Für mich sind Australian Pink Floyd die absolut beste Pink Floyd Coverband.
    Habe sie jetzt schon 10 mal gesehen.
    Immerwieder ein Highligt!
    Am 25. November, also in einer Woche, spielen sie in der ausverkauften Royal Albert Hall.

  8. Avatar Eric sagt:

    Hallo, mein erstes Coverband Konzert steht an, März 2020 in Hamburg. Nämlich von The Australian Pink Floyd. Jemand Erfahrung mit der Band ????

  9. Avatar Peter sagt:

    Moin Moin,
    Meine Frau und ich haben diverse TAPFS-Konzerte in Hamburg gesehen und gehört, sind schließlich aber bei Brit Floyd hängen geblieben.
    Vor Jahren waren die Aussies richtig gut, aber irgendwann stellte sich doch eine gewisse Routine bei ihnen ein. Sie spulten eben ihr Programm ab – und das wars. Es fehlte unserer Meinung nach der Funke, der doch eigentlich zum Publikum überspringen sollte.
    Brit Floyd hingegen gefallen uns von ihrer Art zu spielen her wesentlich besser; obwohl ich durch einen Hörsturz linksseitig eh´ sehr wenig höre, kriege ich doch das meiste mit.

    Dennoch – viel Spaß im März.

  10. Avatar Ernst Driemer sagt:

    Habe mit meinem Sohn zusammen schon mehrere Konzerte von the Australien Pink Floyd gesehen also für uns die beste Coverband.

  11. Avatar Steffen Palmer sagt:

    Tach zusammen,
    Peter hat völlig Recht, BritFloyd sind besser als TAPFS, aus denen sie einst hervorgingen. Dadurch dass sie in Theatern und größeren Konzertsälen spielen und nicht in Arenen, sind sie etwas näher am Publikum und ihre Spielfreude kommt viel besser rüber. TAFPS wirkt tatsächlich sehr abgeklärt und gelangweilt.
    TAPFS ist sicher die größte PF-Tributeshow und BritFloyd aus meiner Sicht die bessere. Es gibt aber bei den kleineren Tribute-Bands noch einen Geheimtipp und der heißt FloydBox. Die Band aus Oberhausen gibt es seit 2013. Sie bespielt nun mittlerweile zum zweiten Mal die Oberhausener Louise-Albertz-Halle mit über 1500 Plätzen, das nächste Mal dort am 30.11.2019.
    FloydBox zeichnen sich neben einem unglaublich authentischen Sound vor allem dadurch aus, dass bei ihnen quasi immer der Funke zum Publikum überspringt. Der Leadgitarrist Ralf spielt so manches Gilmoure-Solo Ton-für-Ton wie im Original, liefert sich aber auch mit dem Saxophon jazzige Battles, die an Gilmours On An Island Tour von 2006 erinnern. Man merkt den Jungs und Mädels die Spielfreude und die Begeisterung für die Musik von PF deutlich an. Auch in kleineren Locations wird das Konzert fast immer von einer eigenen Licht- und Lasershow und dem typischen kreisrunden Videoscreen begleitet. Auf letzterem laufen neben Original-Screenfilms auch eigens für FloydBox produzierte psychedelische Clips eines Videokünstlers aus Pennsylvania, USA. Woher ich das alles habe? Es gibt eine Floydbox-Fangruppe bei Facebook mit über 150 Mitgliedern. Das allein spricht schon für sich.
    Zu erwähnen sind auch noch die hübschen Backgroundsängerinnen und insbesondere Kati Luft, die schon vor einigen Jahren mit der deutschen Show „Floyd Reloaded“ unterwegs war. Ihre Interpretation Great Gig In The Sky ist einfach umwerfend und sorgt für Gänsehaut!

  12. Avatar Amos Omb sagt:

    Ich kann Peter absolut Recht geben. Im direkten Vergleich Australien und Brit Floyd fällt bei mir auch klar die Entscheidung zu BF. Ich habe in Berlin beide Gruppen übrigens auch in gleicher Location mehrmals gesehen. Ich empfinde das auch genau so, BF spielt für mich “ansteckender” als AF. Womit ich nicht behaupten will das AF etwa schlecht wäre. Jedoch stellt sich für mich zwischen diesen beiden Gruppen nicht die Frage wo ich lieber Konzert Besucher bin.

  13. Oskar Oskar sagt:

    Moin Moin! From Wikipedia:
    Moin is used at all times of day, not just in the morning (see Etymology section below).[3] The reduplicated form moin moin is often heard,[4] although some authors claim it is regarded by locals as tourists’ usage.[5]

    The German comic character Werner always greets with Moin.

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