Das Pink Floyd „Wish You Were Here – 50th Anniversary Boxset” legitimiert Bootlegger Mike „The Mic” Millard!


Auf der Website des Rolling Stone Magazins erschien jetzt der Artikel Rock’s Greatest Bootlegger: A New Pink Floyd Box Set Legitimizes an Outlaw. Er stammt von Musikjournalisten Adam Greene, der die Passion des Bootleggers Mike “The Mic” Millard, Konzerte aufzunehmen, zwischen 1973 und den frühen 1990er Jahren nahm er etwa 350 Shows in Los Angeles auf, ausführlich beschreibt.
Greene sprach mit Jim Reinstein, er war Millards Kumpel, sein Aufnahmeassistent, Erik Flannigan, Schriftsteller und Musikarchivar, der die Begleittexte zum Boxset „Wish You Were Here“ verfasste und Steven Wilson, der das Bootleg für die 50th Anniversary Wish You Were Here Edition aufpolierte.
Pink Floyd, Los Angeles Memorial Sports Arena, 26. April 1975

Jim Reinstein, der Spezi von Mike Millard, schob ihn im Rollstuhl zum Eingang der Arena. „Der damalige Sheriff war ein totaler Redneck und absolut gegen Hippies eingestellt. Es gab eine ganze Reihe von Sicherheitskräften, und einige Leute wurden mit zwei Joints erwischt. Aber wir kamen rein“, erzählt Reinstein. Von da an war es ein Leichtes für Millard, der in der Toilette sein Nakamichi 550-Tonbandgerät hervorholte, das er unter seinem Rollstuhlsitz versteckt hatte. Reinstein: „Er sagte: ‚Hey, ich habe Verdauungsprobleme und brauche frische Kleidung. Er trug eine Boxershorts darüber, und die Sicherheitsleute schauten nicht weiter hin, sobald sie sahen, dass es Unterwäsche war.“
Viele von uns folgten Millards Vorbild und brachten ihre Aufnahmegeräte auf allerlei interessanten Wegen in die Arenen und Hallen dieser Welt. Ich erinnere mich an ein Konzert von Roger Waters im Madison Square Garden, als ich in meiner Jeansjacke, die ich locker, lässig umgehängt hatte, eine Videokamera transportierte und diese später auf meinem Knie Platz nahm und filmte. Zurück zum Master of Bootlegging. Millard starb 1994 durch Selbstmord. Leider kann er die Veröffentlichung seiner Aufnahme von Pink Floyd nicht erleben.
Jim Reinstein: Er wäre begeistert gewesen. Das verleiht seiner Arbeit ein Gütesiegel. Es handelt sich nicht mehr um Bootlegs. Es ist legitim.
Warum nahmen Pink Floyd nichts auf?
Man wundert sich oft darüber, dass Pink Floyd keine Aufnahme ihrer großen Tournee in den 70er Jahren machten. Etwas unverständlich, dass bei all dem Equipment niemand daran dachte. Der Artikel liefert darauf ein paar Antworten.
Eric Flannigan: In den 70er Jahren war das Aufnehmen von Mehrspuraufnahmen eine mühsame, schwere, teure und komplizierte Angelegenheit. Man brauchte einen mobilen Truck, weil man nicht nur ein, sondern zwei Mehrspur-Decks benötigte. Wenn man nur eines hatte und die Spule umdrehte, verpasste man einen Teil der Show. Also brauchte man zwei 16-Spur-Decks, die dafür erforderliche Stromversorgung, die Temperaturregelung und all diese anderen Dinge … das war eine Menge Geld, das man ausgeben musste, ohne unbedingt zu wissen, was man damit jemals anfangen würde. Für uns ist es selbstverständlich, dass jeder Künstler jemanden hat, der jede Show zumindest als Soundboard aufzeichnet. Aber wieder stellt sich die Frage: zu welchem Zweck? Und die meisten Soundboard-Aufnahmen, die es gibt, stammen aus dieser Zeit. Es sind die Tontechniker, die sie aufbewahrt haben, nicht die Band.
Bootleg von Steven Wilson remastert
Steven Wilson: Es weist immer noch alle Merkmale eines Bootlegs auf. Da ist die Raumakustik, die sehr geringe Trennung und all das. Aber für ein Bootleg ist es von außergewöhnlich hoher Qualität. Er hat seine Arbeit wirklich sehr ernst genommen. Wir können uns sehr glücklich schätzen, es zu haben, und ich habe wirklich alles getan, was ich konnte, um es zu restaurieren.
Meine Aufgabe bestand darin, mir alle digitalen Versionen anzuhören, die in den letzten 50 Jahren von seiner Originalkassette angefertigt worden waren, einen Master-Take zusammenzustellen und dann zu versuchen, dem Ganzen noch etwas Feenstaub hinzuzufügen. Meine Aufgabe war es nicht, zu versuchen, es anders klingen zu lassen, als es war, nämlich wie ein Bootleg. Ich wollte lediglich versuchen, die Stereotrennung ein wenig zu verbessern, etwas mehr Klangfarbe hinzuzufügen und einige der unangenehmeren Frequenzen auszugleichen, die aufgrund des Klangs im Auditorium an diesem Abend vorhanden waren. Und ich wollte einfach mein Bestes geben, um eine definitive Version dieser Originalkassette zu präsentieren, die es seit 50 Jahren gibt.
Nächste Woche werden wir wissen, wie viel besser die Aufnahme durch Wilson geworden ist.
Den sehr lesenswerten Artikel gibt es hier: Rolling Stone: Rock’s Greatest Bootlegger: A New Pink Floyd Box Set Legitimizes an Outlaw.
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