David Gilmour 11.3.2006 Hamburg CCH

David Gilmour 11.3.2006 Hamburg CCH

David Gilmours heilige Messe in Hamburg

Der erste Konzerttermin der von David Gilmours Tournee bekannt wurde, das war der für Hamburg CCH am 11.3.2006! Der Kartenverkauf begann am 9.12.2005. Die Kartenpreise bewegten sich von 48 € bis 88 €. Das Konzert war mit 3.000 Fans ausverkauft. Zuletzt trat Gilmour in Hamburg am 19.4.1984, ebenfalls im CCH auf.

Von Bernd Ahlgrim

In der ersten Hälfte die Stücke der neuen CD, die live gespielt noch sehr viel besser klingen als die CD Versionen. Die zweite Hälfte dann Pink Floyd Stücke inkl. Barretts „Dominoes“ mit dem Oberhammer „Echoes“.

Gilmour und die Band in absoluter Bestform trotz zwei kleiner Fehler, die sehr sympathisch überbrückt wurden! Wer diese Konzerte nicht sieht, verpasst wirklich etwas. Wenn Roger Waters das „Musical Genius“ von Pink Floyd sein will, muß er sich aber im Sommer sehr anstrengen.

Von Klaus Krah

Es war unglaublich, was gestern in Hamburg, im CCH von David Gilmour dem überaus dankbarem Publikum dargeboten wurde. Da stand ein Mann, der Musikgeschichte geschrieben hat, völlig entspannt auf der Bühne. In früheren Jahren bei Pink Floyd, mit und ohne Roger Waters, lieferte David Gilmour seine Parts und Riffs perfekt ab, grenzte schon an Perfektion. Gestern zeigte David Gilmour neben den Musikstücken, zum ersten Mal eine Nähe zur Band und zum Publikum. Die Erstklassigkeit des gesamten Konzertes erwähn ich nicht, ist im Kaufspreis einer Konzertkarte von David Gilmour mit Garantie enthalten. Das ganze war schon ein Erlebnis.

Von Thomas Rumohr

Die Setlist war identisch mit Dortmund, keine Veränderung. Die Begrüßung war später – zuerst dachten wir David Gilmour redet heute nicht soviel wie in Dortmund. Aber übers ganze Konzert gesehen dann doch. Für seine Verhältnisse kommt er auf seine alten Tage richtig ins quatschen. Aber die Klassiker kommen immer noch “Thank you very much indeed” und die Steigerung zum Schluss “Thank you very much and Good Night to you”. Vielleicht lag es an der 2. Reihe heute Abend, aber die gesamte Band wirkte heute noch geschlossener.

Herrlich waren: Dass angedeutete (weil dann doch zu wenig zu ungeordnet mitmachten) Geburtstagsständchen aus dem Publikum und sein “Ausgezeichnet” darauf. Dass David im ersten Teil einmal vergaß seine Sitz-Gitarre anzuschalten, so mußte die Band halt noch einen Takt dazuspielen damit er aufstehen konnte um das Pedal zu drücken. Dass er einmal bei Echoes kurz den Text vergaß. Das aufgeregte Kopfnicken und Schütteln von Rick vor den ersten Tönen von Echoes, als ob er sich freute es zu spielen und zu sagen schien, ja jetzt kommt’s, jetzt geht’s los.

Von Reinhard Zimmermann

Das Hamburg Konzert war sehr schön. Dass Titel wie Wot’s… uh the Deal, Wearing the inside out und natürlich Echoes gespielt wurden. Die ich vorher nie Live erlebt habe, aber damit hat wohl vorher auch niemand gerechnet. Ich denke mal im zweiten Teil der Show, konnte man sich ein Bild davon machen, wie es vor etwa 30 Jahren war.

Am 12.3.im NDR Hamburg Journal, wurde ein knapp 3 Minuten langer Bericht vom Konzert in Hamburg gesendet. Also Gilmour wurde dreimal ohne interview — Partner eingeblendet. Ich kann mir aber vorstellen, das was er erzählt, antworten waren. Ich versuch mal den Bericht wiederzugeben.

Als erstes ein kurzer Ausschnitt von ‘On An Island «. David Gilmour im Studio. Es wird berichtet: 60 Jahre sei er Anfang des Monats geworden. Das CCH seit Wochen ausverkauft. Junge und alte Fans wollten sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen. Besucher wurden befragt ob sie wegen Gilmour oder in erster Linie wegen Pink Floyd gekommen sind. Jetzt zu dem was Gilmour von sich gab: »Ich wollte es weder so wie Pink Floyd, noch ganz anders machen. Meine Stimme war immer die wichtigste und meine Gitarre ist elementar für den Sound von Pink Floyd. Unvermeidlich das es so klingt.« Seine alten Kollegen mag er nicht mehr. Nick Mason sei nur der Trommler und habe keine Ahnung. Roger Waters ein Egomane. »Pink Floyd…? Nie wieder! Ich kann nicht erkennen wie mich das Pink Floyd — Ding, zu einem glücklicheren Menschen machen soll, mein Leben verbessern sollte.«

Die alten Zeiten wünscht er sich nicht zurück, furchtbar sei es gewesen nach »The Wall«. »Es ist so bombastisch geworden, einfach zu groß für mich. Ich will das nicht mehr. Eher etwas vergessen am Rande, na ja, nicht ganz vergessen.«

Dazwischen live Ausschnitte vom Hamburg Konzert «Castellorizon« und «Wish you were here« aus dem Earls Court 1994. Im zweiten Teil des Konzerts durfte der NDR nicht filmen.

Presse:

Der Ritter in Unterhose Pink Floyd-Denkmal David Gilmour im CCH.

13.3.2006 Hamburger Morgenpost | Von Maik Koltermann. Wie sehr sie ihn lieben, zeigt sich schon in den Details. Zum Beispiel an dem Mitte 30-Jährigen in der siebten Reihe, der schon nach zehn Minuten unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutscht, bei jedem gelungenen Solo manisch klatschend aufspringt und vorwurfsvoll in den Zuschauerraum blickt, weil man dort nicht euphorisch genug reagiert…………..

Info: Torsten Boye

Auch ohne Waters fließt es. David Gilmour: Die Stimme und Gitarre von Pink Floyd im CCH.

14.3.2006 Hamburger Abendblatt | Von Lutz Wendler. Der Beginn hat nicht weniger als alttestamentarische Wucht, und von dort ist es nur ein Augenblick zum Auftritt des Auserwählten………….

Scan von Patrick Siekendick, Info: Carsten Hahn, Reinhard Zimmermann, Patrick Siekendick.

Gilmour weiß, was Männer wünschen.

13.3.2006: Die Welt | Viele Männer hat das Land. Unter anderen auch solche, die sich dafür interessieren, wie ein gewisser Mr. Gilmour, den sie alle nur “David” rufen, heute seine Gitarre gestimmt hat, welche von den vielen er überhaupt spielt und in welcher Breite und an welcher Stelle seiner Songs er die Soli angelegt hat. So sind Männer manchmal……..

Info: Torsten Boye

Hamburg CCH 11.3.2006
Der erste Konzerttermin der von David Gilmours Tournee bekannt wurde, das war der für Hamburg CCH am 11.3.2006! Der Kartenverkauf begann am 9.12.2005. Die Kartenpreise bewegten sich von 48 € bis 88 €. Das Konzert war mit 3.000 Fans ausverkauft. Zuletzt trat Gilmour in Hamburg am 19.4.1984, ebenfalls im CCH auf.
Band:
David Gilmour: Guitar, Saxofon
Rick Wright: Keyboard, Vocals
Phil Manzanera: Guitar
Guy Pratt: Bass, Guitar
Jon Carin: Keyboard, Guitar, Vocals
Steve DiStanislao: Drums, Vocals
Dick Parry: Saxofon
Set 1:
01. Castellorizon 4:20
02. On An Island 7:22
03. The Blue 5:57
04. Red Sky at Night 3:09
05. This Heaven 5:03
06. Then I Close My Eyes 8:24
07. Smile 5:31
08. Take a Breath 6:35
09. A Pocketful of Stones 6:28
10. Where We Start 7:19
Set 2:
11. Shine On You Crazy Diamond (Parts 1-5) 14:37
12. Wot's ... Uh The Deal 6:12
13. Wearing The Inside Out 7:19
14. Speak To Me
15. Breathe 3:08
16. Time 5:27
17. Breathe Reprise 1:29
18. Dominoes 4:59
19. High Hopes 9:28
20. Echoes 22:35
Zugaben:
21. Wish You Were Here 5:42
22. Comfortably Numb 7:32
Nächstes Konzert: ‎15.3.2006 Paris Grand Rex
Vorheriges Konzert: ‎10.3.2006 Dortmund Konzerthaus

4 Antworten

  1. Ina Ina sagt:

    Hallo Werner,
    vielen Dank für diesen langen Bericht vom Hamburgkonzert!
    Es sind tolle Fotos dabei!
    Mit viel Wehmut habe ich den Bericht gelesen und den meinen Hamburgkonzerterinnerungen nachgehangen sowie die eigenen Fotos angesehen.
    Nun erwartet uns ein “Roger Waters Jahr”. Ich bin gespannt darauf und hoffe aber sehr, dass David uns mit einem weiteren Solo Album überraschen wird.
    Schönes Wochenende allen P&S Bloggern!
    Ina

  2. Avatar kowalski sagt:

    Hallo Werner, hallo Floydians,
    ich war an diesem “historischen” Tag (wie jeder David-Gilmour-Konzert-Tag) in Hamburg und habe mir mein größtes Vorbild live angesehen. Ich saß links außen, die Akustik war hervorragend, die Stimmung war toll. Die Leute waren am Anfang etwas verhalten am Anfang, später als die alten Songs liefen, war kein Halten mehr. Ich bin auch nach vorn gegangen, und auch wenn es Männer nicht gern zugeben, “ich habe geweint”. Comfortably Numb aus 3 Meter Entfernung vom “Meister der Melodie” zu erleben, war für mich das “Größte” was ich erlebt habe. Ich habe Floyd live 1994 in Berlin gesehen, das war schon unbeschreiblich, aber so nah. Ich dachte danach, “ich hätte alles gesehen und könnte jetzt abtreten”. Floyd Ist nicht nur Musik, das ist Kunst, Ästethik (Cover, Show), Sound. Dieser Abend in Hamburg, den werde ich nie vergessen. Danke David.

  3. Avatar Henning sagt:

    Für das Hamburger Konzert hatten wir (Thomas, Oliver, Arne, ich) Karten in der 2ten Reihe mittig – man konnte die Muskeln auf David Unterarmen erkennen, wenn er zu seinen Bending ansetzte. Bei der zweiten Show der Tour kamen wir so in den Genuss die Mimik und Gestik der Band und das Zusammenspiel aus nächster Nähe beoabchten zu können. Als besondere Momente sind mir in Erinnerung geblieben:

    – ein sehr verspätetes und und sehr schiefes Geburtstagsständchen aus dem Publikum für Gilmour, für dass er sich dennoch höflich bedankte

    – Beim Intro von Shine on mischte sich ein blusige Gitarrenlick in den Loop, mit dem Gilmour sich selbst begleitet – sehr ungewöhnlicher Sound.

    -Gilmour vergaß bei Wots The Deal offenbar das Volumenpedal seiner Lap Steel hoch zudrücken, so dass bei seinem Einsatz nix zu hören war und er umständlich und unter dem Gelächter seiner Kollegen wieder aufstehen und um die Pedal Steel rumgehen musste, um sie startklar zu machen. Seinen erneuten Einsatz zählte er mit einem Lächeln im verschmitzten Gesicht ein.

    -Bei den Zugaben gab es kein Halten mehr und die Zuschauer strömeten direkt vor die Bühne – Guy Pratt schaute etwas überrascht / verstört.

    Noch eine Kleinigkeit: Eines meine Lieblingstücke aus OaI ist “Then I Close my Eyes” – und dies gefiel mir auf den ersten Europatournee immer besser als in den späteren, etwas lauteren Versionen die auch auf Live@RAH und Live in Gdansk. Weil es etwas zarter stimmungsvollen und noch entspannter darboten wurde , als später dann mit lautem, druckvollen Schlagzeug und dem fetten Schwarze-Fender-Solo. Zu Anfang der Tour benutzte DG glaub auch ich noch die etwas zurückhaltender Gretsch bei diesem Song.

    Henning

  4. Avatar Ozeloth sagt:

    Hallo Freunde,

    Christina und ich gehörten auch zu den Fans, die bei den Zugaben nach vorne gestürmt sind.
    Ich stand direkt vor David und konnte mein Glück gar nicht fassen.
    All die Jahre gewartet auf ein Lebenszeichen von Pink Floyd und zack….da steh ich direkt vor David Gilmour und bekomme Comfortably Numb zu hören.

    Großartig!

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