David Gilmour gewann SNCF-Jingle-Rechtsstreit

Ein aus vier Noten bestehender Werbe-Jingle, den Michaël Boumendil 2004 für die französische SNCF (staatliche Eisenbahngesellschaft Frankreichs) “komponierte”, fiel David Gilmour 2013 positiv auf und inspirierte ihn zu dem Song Rattle That Lock. Gilmour rief ihn den Werbefachmann an, um nach dessen Erlaubnis zu fragen. Die beiden trafen sich 2015 auf der Astoria. Monate später wurde Gilmour von Boumendil auf knapp €500.000 Schadensersatz verklagt!

Rattle That Guy

Boumendil argumentierte, dass Gilmour nicht die Töne seines Jingles wie beabsichtigt verwendet habe, sondern die Aufnahme, die SNCF (staatliche Eisenbahngesellschaft in Frankreich) in den Bahnhofsstationen spielt. Boumendil war der Meinung, dass Vertrag Gilmour nur erlaube die Noten zu wiederholen, nicht aber die genaue Aufzeichnung in den Song Rattle That Lock einzufügen.

Nach mehr als 5 Jahren Konflikt bestätigte das Pariser Berufungsgericht am 15. Juni das erstinstanzliche Urteil. Boumendil wird zur Zahlung von 40.000 Euro Prozesskosten verurteilt und muss zusätzliche die Kosten der Berfuung von 10.000 Euro an Gilmour zahlen. Die Richter wiesen in ihrer Urteilsbegründung darauf hin, dass der zwischen dem britischen Gitarristen und dem französischen Komponisten geschlossene Vertrag vorsieht, dass Gilmour „befugt ist, das Sample zu integrieren, zu modifizieren und zu verwenden“. 

Quelle: David Gilmour a bien le droit d’utiliser le célèbre jingle de la SNCF

 

4 Antworten

  1. Avatar Jochen sagt:

    Glückwunsch an David

  2. Avatar Marius sagt:

    Wahnsinn, dass das jetzt erst geklärt ist…bzw. überhaupt ein Problem wurde.

    Find die Geschichte aber generell unschön…dass er überhaupt für die paar Töne schon die Songcredits mit Gilmour teilt und von einem der größten Musiker seiner Zeit somit geehrt wurde als (teilweise) Inspiration für einen Song zu dienen sollte ihm eigentlich mehr als reichen. Aber klar, wo großes Geld in Aussicht steht, sind solche Klagen dann natürlich nie weit. Umso mehr freut es mich dass er nun draufzahlen muss dafür, geschieht ihm recht.

  3. Felix Untersteiner Felix Untersteiner sagt:

    na zum glück, komplett lächerlicher versuch sich geld zu erschleichen. finde es genial das er jetzt selbst brennen muss:)

    abgesehen davon ist die melodie furchtbar

  4. Avatar Thomas sagt:

    Immer das gleiche: wenn großes Geld for free winkt, setzen Hirn und Herz komplett aus, egeal ob Musiker, Komponisten oder Erben… Hatte selbst einen 7-stelligen Urheber Rechtsstreit und hab mein eigenen Kollegen nicht wiedererkannt…

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