Equipment weg: Pink Floyd brachen Tour nach Konzert in New Orleans ab

Wer auf Tour geht, der kann danach zu Hause viel berichten, wenn er das denn möchte. Pink Floyd haben im Laufe ihrer zahlreichen Konzerte in den Anfangsjahren viel erlebt. 1970, vor sage und schreibe 53 Jahren, spielten sie in einem Jahr über 100 Konzerte! Eines davon blieb ihnen in Erinnerung, das Gig im Warehouse in New Orleans.

Pink Floyd traten damals an zwei Abenden, am 15. und 16. Mai, vor über 3000 begeisterten Konzertbesuchern auf. Mit dabei die Allman Brothers Band und Country Funk. Ein böses Erwachen gab, als der Tour-Lkw weg war und mit ihm das gesamte Equipment, inklusive Verstärker, Black-Strat und alles andere.

NICK MASON: Unsere USA-Tour im Mai 1970 endete abrupt, als unser gesamtes Equipment, das wir in einem gemieteten Lastwagen vor dem Royal Orleans Hotel im Zentrum New Orleans geparkt hatten, über Nacht entwendet wurde. Glücklicherweise war das Royal Orleans das mit Abstand luxuriöseste Hotel der Tour – und wenn wir schon ohne Instrumente und Anlage dastanden, dann besser hier als irgendwo anders. Der zweite Vorteil bestand darin, dass am großzügigen Swimmingpool auf der Terrasse im ersten Stock ausgesprochen attraktives weibliches Personal arbeitete, das unsere Trauer mit einem hervorragenden Rundum-Barservice zu lindern wusste.

Dazu gehörte auch, dass eine der Damen einen Freund beim FBI hatte, der prompt vorbeikam und sich erkundigte, wie er uns helfen konnte. Dabei deutete er so taktvoll wie möglich an, dass die örtliche Polizei wahrscheinlich wesentlich hilfreicher wäre, wenn wir eine Belohnung aussetzen. Wir überließen Steve die Lösung dieses Problems. Zu unserem größten Erstaunen tauchte unsere Ausrüstung nur einen Tag später komplett wieder auf (abgesehen von ein paar Gitarren). Offensichtlich gab es hier eine kreative örtliche Initiative, die es Polizeibeamten ermöglichte, eine Art Rundum-Spedition mit Abtransport und Wiederanlieferung anzubieten … Die einzige offene Frage war nur, welcher Art die Belohnung für die Polizei aussehen sollte, die unsere Anlage wiederbeschafft hatte. Ihr Vorschlag “Lasst euch von eurem Gewissen leiten” war uns keine große Hilfe, weil unser Gewissen der Ansicht war, dass sie keinen einzigen müden Cent verdient hatten. Wir teilten ihnen pragmatisch mit, dass wir eines Tages gern nach New Orleans zurückkommen wollten. Obwohl wir jetzt wieder spielfähig waren, entschieden wir uns, die einmal abgesagten Gigs sausen zu lassen, und kehrten den USA den Rücken.

INSIDE OUT Mein persönliches Porträt von Pink Floyd

Sehr coole Erinnerung von Mason. Pink Floyd blieben einmal extra cool und zahlten nichts an die Polizei von New Orleans, die möglicherweise hinter der Aktion stand. Erinnert mich an die Gondoliere von Venedig 1989.

Die Gigs in Houston und Dallas (23.5.1970) wurden abgesagt.

Fotos vom Auftritt in New Orleans und vieles mehr findet ihr hier: https://www.blackstrat.net.

Konzert-Statistik:

  • Tour: Nordamerika 1970
  • Termin: 16.5.1970, Samstag
  • Spielstätte: The Warehouse (im April 1989 abgerissen)
  • Kapazität: 3.500
  • Adresse: 1820 Tchoupitoulas Street, New Orleans
  • Ticket:
  • Einlass: | Showtime:

Pink Floyd:

  • David Gilmour: Gitarren, Gesang
  • Roger Waters: Bass, Gitarre, Gesang
  • Rick Wright: Keyboards, Gesang
  • Nick Mason: Drums

Setlist:

  1. Grantchester Meadows
  2. Astronomy Domine
  3. Atom Heart Mother (Early Version: The Amazing Pudding)
  4. Careful With That Axe, Eugene
  5. A Saucerful of Secrets
  6. Embryo
  7. Set the Controls for the Heart of the Sun

Allman Brothers Band

  • Gregg Allman: Guitar, Keyboards, Vocals
  • Berry Oakley: Bass
  • Duane Allman: Guitar
  • Dickey Betts: Guitar, Vocals
  • Butch Trucks: Drums
  • Jai Johanny „Jaimoe“ Johanson: Percussion

Setlist:

  1. Statesboro Blues
  2. Trouble No More
  3. Dreams
  4. I’m Your Hoochie Coochie Man
  5. We Gonna Move (To the Outskirts of Town)
  6. Every Hungry Woman
  7. Oh
  8. Pretty Woman
  9. In Memory of Elizabeth Reed
  10. Call It Stormy Monday but Tuesday Is Just as Bad
  11. Dimples
  12. Whipping Post
  13. Mountain Jam
  14. Hot ‘Lant

Country Funk

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