Pink Floyd haben ihr Album beinahe Pow Wow statt The Division Bell genannt. Die Cherokee wären geehrt gewesen!

Das Buch von Paul Rappaport ist toll. Ich habe die zwei längeren Kapitel, die er Pink Floyd gewidmet hat, gelesen. Eines handelt von seiner schwierigen Situation, Roger Waters Radio Kaos Album und Tour zu promoten und gleichzeitig mit Pink Floyd A Momentary Lapse Of Reason erfolgreich zu bewerben. Am Ende seines Buchs geht er auf das letzte Album Pink Floyd The Division Bell und die dazugehörige Tour ein.

Pink Floyd – Pow Wow

Im Jänner 1994 gab es immer noch keinen Titel für das mit Spannung erwartete neue Pink Floyd Album. Ein Name schien es zu werden, Pow Wow war eine bereits eine Zeit lang im Gespräch! Was zum Teufel bedeutet denn POW WOW?

Ein Pow Wow (auch Powwow oder Pow-Wow) ist im weitesten Sinne ein Treffen nordamerikanischer Indigener, um gemeinsam zu tanzen, zu singen, Kontakte zu knüpfen und die indianischen Kulturen zu ehren.

Okay! Pink Floyd wollten aber sichergehen, dass, wenn sie diesen Titel nehmen, sie keine indigenen Völker verärgern.

PAUL RAPPAORT: Steve O’Rourke bat mich , die wichtigsten Indianerhäuptlinge zu kontaktieren und sie um Erlaubnis zu bitten, den Ausdruck zu verwenden. Wenn man mit Pink Floyd arbeitet, findet man sich oft in den seltsamsten Situationen wieder. Ich hatte gerade die Bemalung eines riesigen Luftschiffs in einem abgelegenen Teil von North Carolina beaufsichtigt, und nun musste ich die Indianerhäuptlinge erreichen.

Google gab es noch nicht, und das Internet steckte noch in den Kinderschuhen. Wie zum Teufel sollte ich diese Leute finden? Und wenn ich sie finden würde, welche Häuptlinge würden für die Mehrheit der indianischen Bevölkerung sprechen? Nach einigen Nachforschungen (erinnern Sie sich?) fand ich die Telefonnummern der beiden größten Indianerstämme in Amerika, der Navajo und Cherokee Nations. Erstere sagten mir, dass die Worte „pow wow“ die Worte des weißen Mannes seien und sie sich deshalb nicht darum kümmerten. Der Cherokee-Häuptling sagte, sie seien große Pink-Floyd-Fans und würden sich geehrt fühlen, wenn die Band ihr Album so nennen würde.

Die Zeit wurde nun knapp. Die Verkäufer brauchten einen Titel, um das Album rechtzeitig in die Läden zu bringen, damit der Veröffentlichungstermin, der mit dem ersten Auftritt der Tour im Joe Robbie Stadium in Miami zusammenfiel, eingehalten werden konnte. Ich rief Steve jeden Tag an, bis wir nur noch eine Woche davon entfernt waren, aber ohne Erfolg. An jenem Donnerstagmorgen waren meine Nerven am Boden zerstört. Ich konnte nicht länger warten. Also rief ich David Gilmour zu Hause an.

Was für eine coole Geschichte. Der Titel POW WOW hätte zum ambitionierten Plan, ein Doppelalbum zu veröffentlichen. Eine LP mit Songs und die andere mit instrumentaler Musik, die sie 1993–1994 bei vielen Jamsessions einspielten. Storm Thorgerson entwarf einige dieser farbenfrohen Designs für das Albumcover.

Das Buch von Paul Rappaport kann ich euch empfehlen!

All kinds of Pow Wow

Gliders over Hollywood: Airships, Airplay, and the Art of Rock Promotion

Price: 14,89 €

22 used & new available from 14,89 €

Division Bell [Vinyl LP]

Price: 39,99 €

8 used & new available from 39,00 €

The Best Of The Later Years 1987 - 2019 [Vinyl LP]

Price: 38,99 €

29 used & new available from 38,99 €

P.U.L.S.E - Box 4 LP + Buch 52 Seiten [Vinyl LP]

Price: 128,79 €

14 used & new available from 128,79 €

Du unterstützt dieses Kleinod mit deiner Bestellung. Pulse & Spirit bedankt sich.

4 Antworten

  1. Avatar AxelSM. sagt:

    Aber dann haben sie dem Kind doch einen anderen Namen gegeben (obwohl der Cherokee-Häuptling großer Pink-Floyd war – sehr klasse!). War es nicht Douglas Adams, der dann den Titel “The Division Bell” vorgeschlagen hat?

    • Werner Werner sagt:

      Yes. Pow Wow, hätte mich ausgeknockt vor Staunen, hätte etwas Ummagumma-artiges gehabt … als zweite LP Big Spliff. Auf alle Fälle coole Insiderinfo!

  2. Avatar Carsten sagt:

    Wäre das nicht mal ein “GAG”, eine limited Edition (der TDB) mit dem Namen “Pow Wow”!? Zumal die Cherokee’s ja vielleicht immer noch angetan wären?!
    Carsten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert