Superstar-Festival: Pink Floyd 30.6.1990 Knebworth, House

1990 Knebworth - Programm

Nach ihrem ersten Konzert in Knebworth am 5.7.1975 kehrten Pink Floyd 25 Jahre später ein weiteres Mal an diesen legendären Ort zurück. Ähnlich wie damals teilten sich Pink Floyd die Bühne mit einer illustren Schar berühmter Musikerkollegen, die da waren: Tears For Fears, Status Quo, Robert Plant, mit Überraschungsgast Jimmy Page, Cliff Richard & The Shadows, Elton John, Eric Clapton, Phil Collins, Genesis, Dire Straits, Paul McCartney und ganz zum Schluss Pink Floyd. Ein Line-up, das sich zweifelsohne sehen ließ! Hinter der Bühne muss einiges los gewesen sein! Die Herrschaften waren sich nicht unbekannt.

In aid of the Nordoff Robbins Music Centre and The BRIT School for Performing Arts and Technology

Wenn ich mich recht erinnere, haben Pink Floyd für dieses Konzert einiges der benötigten Haustechnik inkl. Laser und Feuerwerk zur Verfügung gestellt. Der Anlass für dieses Konzert war der Nordoff-Robbins Silver Clef Award, den sämtliche auftretende Künstler erhielten. Denn sie alle waren Unterstützer der Nordoff-Robbins Musik-Therapie gewesen.

Pink Floyd luden Freunde ein

Nach der langen „A Momentary Lapse Of Reason“ Tour, die am 18.7.1989 in Marseille beendet wurde, kam es sehr unerwartet, als die Band „nur“ knapp 12 Monate danach wieder aktiv wurde. Für ihren Auftritt hatten sie sich einige Überraschungen einfallen lassen. So traten als Gäste auf: Sam Brown und ihre Mutter Vicky, die für Pink Floyd in den 70er gesungen hatte. Dass auch Clare Torry mit dabei war, das war schon eine große Überraschung. Sie wagte sich erneut an „The Great Gig In The Sky“. Der langjährige Floyd-Kollaborateur Michael Kamen kam endlich zu seinem Auftritt und spielte Keyboards bei „Comfortably Numb“.

Die Saxofonistin Candy Dulfer, die gerade mit Dave Stewart mit „Lily Was Here“ eine Hitsingle im Radio hatte, ersetzte bei „Shine On You Crazy Diamond“ und „Money“ Dick Parry bzw. Scott Page!

Candy Dulfer: I was quite surprised to be asked from David Gilmour. I’d never worked with the Pink Floyd before, but it’s going to be really exciting to play with them.

Die restlichen Mitglieder der Band bestand aus der perfekt eingespielten „Momentary“ Tour-Band: Guy Pratt, Jon Carin, Tim Renwick, Garry Wallis und Durga McBroom.

Ich war damals unter den 150.000 Konzertbesuchern! Das war ein Riesenerlebnis! Viele der anderen Bands hatte ich bis dahin auch noch nicht gesehen, die alleine wären schon eine Konzertreise wert gewesen, wenn auch nicht bis nach England. Für Pink Floyd, die ich erst zwei Jahre zuvor in Wien zum allerersten Mal live gesehen hatte, war mir die Reise allerdings nicht zu weit! Ich erinnere mich, dass vor dem Auftritt von Pink Floyd noch ein sehr interessanter einleitender Film von Storm Thorgerson über die Band zu sehen war. Der Hausmeister der Astoria spielte darin wieder die Hauptrolle. Es waren auch super-rare Aufnahmen von Floyd zu sehen, u.a. ein Video von „It Would Be So Nice“. Sollten wir hoffentlich alles eines schönen Tages auf der Pink Floyd Anthology-Box zu sehen bekommen?

Leider verschlechterte sich das Wetter mit Fortdauer des Konzerts zunehmend. Miserabel wurde es dann aber erst als Pink Floyd an der Reihe waren! Die Leinwand des Mr. Screen musste sicherheitshalber entfernt werden. Denn zum starken Regen war auch ein Wind aufgekommen. Ich habe von dem Konzert einige Fotos gemacht, keine schönen, aber immerhin, und das Programmheft plus T-Shirt habe ich mir auch geleistet. Auf der Rückreise kaufte ich in München eine Karte für Roger Waters The Wall in Berlin Konzert. Was für ein Jahr.

NICK MASON: Knebworth hat einen ganz besonderen Zauber. Wir alle haben immer noch schöne Erinnerungen an unsere Auftritte in den 70ern dort und mit dieser Show war es nicht anders. Als Junge aus dem Norden Londons war es für mich fast ein Heimspiel, dazu kam die Freude, wieder mit dem Rest der Band zusammenzukommen, nachdem wir zuvor eine ziemlich gigantische Tour gespielt hatten, die weit über ein Jahr lief.

Konzert-Statistik:

  • Tournee: A Momentary Lapse Of Reason
  • Veranstalter:
  • Spielstätte: Knebworth Park
  • Besucher: 150.000, sold out
  • Adresse: Knebworth House, Old Knebworth Ln, Stevenage
  • Tickets: £30
  • Einlass: 11:00 | Showtime: 13:00 bis 23.00 Uhr

Bands:

  1. Tears for Fears
  2. Cliff Richard & The Shadows
  3. Status Quo
  4. Robert Plant & Jimmy Page
  5. Genesis
  6. Phil Collins & The Serious Band
  7. Eric Clapton (incl. Katie Kissoon)
  8. Dire Straits
  9. Elton John
  10. Paul McCartney
  11. Pink Floyd

Pink Floyd:

  • David Gilmour: Guitar, Vocals
  • Rick Wright: Keyboard, Vocals
  • Nick Mason: Drums, Percussion

With:

  • Jon Carin: Keyboard, Vocals
  • Guy Pratt: Bass, Vocals
  • Tim Renwick: Guitar
  • Gary Wallis: Percussion
  • Durga McBroom: Vocals
  • Sam Brown: Vocals
  • Vicki Brown: Vocals
  • Clare Torry: Vocals

Guest:

  • Candy Dulfer: Saxophon
  • Michael Kamen: Keyboard (Comfortably Numb)

Show:

  • Marc Brickman: Lighting
  • Jonathan Park: Stage Design

Setlist:

  1. Shine On You Crazy Diamond (Parts 1-5)
  2. The Great Gig in the Sky
  3. Wish You Were Here
  4. Sorrow
  5. Money
  6. Comfortably Numb (mit Michael Kamen)
  7. Run Like Hell

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