Glück im Unglück: Pink Floyd 12.10.1994 London, Earls Court

Pink Floyd 10.1994 London Earls Court

Night by Night von Chris Job

Auf dieser Seite folgt eine Inhaltsangabe sämtlicher Earls Court Konzerte der Pink Floyd Tournee 1994. Fotos und Abbildungen von Konzerteintrittskarten und Backstagepäßen sind genauso inbegriffen, wie Gedanken und Gefühle, die ich mir während der Konzerte gemacht habe, außerdem Hinweise zur besseren Identifizierung von Audio- und Videoaufnahmen.

Und für alle, die sich dafür interessieren, was David, Nick und Rick während der Konzerte trugen, gibt es die modischen Detailinfos dazu!

Konzert 1: Mittwoch, 12.10.1994 Earls Court

Das kürzeste Pink Floyd Konzert aller Zeiten! Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt genau um 19:55 Uhr, als der 14 Nächte dauernde Pink Floyd Marathon in Londons Earls Court begann. Die Lichter in der Halle gingen aus, und die 18.000 Leute drehten durch. Jon Carin erschien, Rick Wright betrat Sekunden später die Bühne. Majestätisch wurde die Leinwand vom Boden hochgezogen, als Wright begann, die ersten Noten von „Shine on“ zu spielen. Nach schätzungsweise knapp 2 Minuten wurde die Hallenbeleuchtung wieder eingeschaltet. Von meiner Position aus – ich saß zwischen Bühne und Mischpult – konnte man nicht sofort die Ursache erkennen. Zuerst dachte ich an ein technisches Problem, Rick spielte noch wenige Sekunden weiter, es war deutlich zu erkennen, dass auch er nicht wusste, was da geschehen sein mag. Ein paar konfuse Blicke, und dann verließ Wright mit Carin die Bühne. Nach ein paar Minuten erst wussten wir, was geschehen war; ich muss dazu sagen, dass es überhaupt keine Hysterie oder gar Kaos gab. Kein Vergleich zudem, was am nächsten Morgen in den Medien an Hysterie verbreitet wurde.

Wie auch immer, für die Menschen, die von dem Tribüneneinsturz betroffen waren, war es sicherlich eine böse Sache; es war keine Chance, dass man das Konzert neu hätte beginnen können. Minuten später erschien Harvey Goldsmith auf der Bühne und erklärte die Situation. Das Konzert wurde am 17.10. wiederholt, Tickets vom 12. behielten ihre Gültigkeit, bzw. wurden ausbezahlt. Einige wenige im Publikum reagierten ungehalten und beschimpften Goldsmith, der ging allerdings sehr einsichtsvoll damit um. Was hätte er auch anderes machen können? Am wichtigsten war die Tatsache, dass sich niemand ernsthaft verletzt hatte. Für Pink Floyd alles andere als ein gelungener Start ihrer Heimattour.

Konzert-Statistik:

Pink Floyd:

  • David Gilmour: Guitars, Lead vocals, Talk Box
  • Rick Wright: Keyboards, Vocals
  • Nick Mason: Drums, Percussion

With:

  • Jon Carin: Keyboards, vocals
  • Guy Pratt: Bass, vocals
  • Gary Wallis: Percussion, Drums
  • Tim Renwick: Guitars, Backing Vocals
  • Dick Parry: Saxofon
  • Sam Brown: Backing vocals
  • Claudia Fontaine: Backing vocals
  • Durga McBroom: Backing vocals

Setlist:

  1. Shine On You Crazy Diamond (Part 1) 1:54

Übersetzung von Werner Haider

2 Antworten

  1. Avatar Michael Weickenmeier sagt:

    Roger Waters spielt ja demnächst öfters mal in Buenos Aires – hoffentlich geht es ihm nicht so wie den Toten Hosen, die im Jahr 2000 ein Konzert gaben, das NOCH kürzer war als das kürzeste Floyd-Konzert, als nämlich beim ersten Lied die BÜHNE einstürzte. Kuckst du bei YT.

    Viele Grüße
    Michael

  2. Avatar Timo H. sagt:

    Ist echt schade, dass manche Leute im Publikum noch versucht haben, rumzumeckern – mal ehrlich, was wären denn die Alternativen gewesen? Anstatt froh zu sein, dass es keine ernsthaften Verletzungen gab und vor allem, dass die Karten ausbezahlt oder für einen anderen Termin eingesetzt werden konnten, meinten die wohl, dass es passend ist, seinem Unmut (sofern der überhaupt gerechtfertigt wäre) Luft zu machen, naja!

    Soweit allen ein schönes Wochenende…

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