Alan Parker über den The Wall Spielfilm

30.11.2011: Der Regisseur Alan Parker plante eigentlich einen Konzertfilm von Pink Floyds The Wall 1980 Tournee zu drehen, aber nachdem er das Filmmaterial von den fünf Earls Court Auftritten begutachtet hatte, entschied er sich, aus dem Album einen Film zu machen.

Das Resultat wurde 1982 veröffentlicht, Bob Geldof Sänger der Boomtown Rats, der Pink einen gestörten Rockstar darstellte, mimte sozusagen Roger Waters und die traurige Geschichte von Syd Barrett auf einmal. Der Tod von Pink’s Vater während des Zweiten Weltkrieges stellte eine wirklich schmerzvolle Erfahrung für diesen dar. Dies stammt autobiografisch von Roger Waters, dessen eigener Vater in Anzio (Italien) gestorben ist. Das Lied „When The Tigers Broke Free“, welches nicht auf dem Album zu finden ist, nennt sogar die exakte Einheit in welcher Waters Vater diente – The Royal Fusiliers Company C.

Pink’s Zeit in einer Schule der gesellschaftlichen Mittelschicht brachte seinen Verstand ebenso durcheinander wie der Wahnsinn, der ihn konfrontierte, als er ein Rockstar und Multimillionär wurde. Von nun an war nur mehr Faschismus und Wahnsinn der einzige Ausweg für ihn.

Seine Visionen einer einsamen Kindheit, Fantasien darüber, ein faschistischer Führer zu sein, verwandeln seine fiebrigen Träume zu rauen lebhaftigen ausufernde Beschimpfungen.

The Wall repräsentiert seinen Rückzug von der Realität, und sein ultimativer Prozess zeigt ihn nackt, ungeschützt und vollkommen alleine. David Gilmour hat dazu scharf formulierend bemerkt: „Es hat heute den Anschein, als handle es sich um einen Katalog voll mit Menschen, die Roger für seine eigenen Fehler verantwortlich macht.“

Filmregisseur Alan Parker stieß mit dem stark ausgeprägten Ego von Waters zusammen, er wollte öfters während der Dreharbeiten das Handtuch werfen. Parker, Regisseur von Filmen wie Fame, The Commitments und im Vorjahr von Evita, war sehr unglücklich mit der Protzigkeit des Endresultates. Heute bezeichnet er The Wall als den teuersten Studentenfilm, der jemals gemacht wurde.

Quelle: Total Guitar 6/1998

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