The Endless River, eine Zeitreise durch die Bandgeschichte von Pink Floyd

Als wirklich niemand mehr mit einem neuen Pink Floyd Album rechnete, schickte Polly Samson am 5. Juli den Tweet des Jahres ab, in dem sie so “By The Way” ein neues Pink Floyd Album mit dem Titel “The Endless River” ankündigte! Damit hatten Floyd wirklich alle auf dem falschen Fuß erwischt.

Etwas mehr als eine Woche ist vergangen seit ich “The Endless River” das erste Mal hörte. In der Zwischenzeit läuft die CD auch im Auto während meiner Fahrt in die Arbeit und am Weg zurück. Dem ganzen haftet etwas Unwirkliches an. Zuerst der Tweet, dem folgten vier Monate des Wartens, des spekulieren, wie wird es werden, meine Güte hoffentlich haben die sich das gut überlegt, bitte keinen Abklatsch produzieren! Am 22. September folgte dann das umstrittene Coverfoto, der beinahe Shitstorm darüber, die 30sekündigen Audioschnipsel auf der Webseite, die teilweise auf heftige Ablehnung bei einigen Fans stießen, das ist Schrott, die ticken ja nicht richtig, Fahrstuhlmusik, unwürdig, so ein Sche…, so der Tenor einiger Kommentare, die ich zu verwalten hatte. Für einen Pink Floyd Liebhaber, der ihnen seit Jahrzehnten nahesteht, war das schmerzlich zu beobachten.

Ich vertraute einfach darauf, dass David Gilmour und Nick Mason und ihr Produzenten-Team es nicht zulassen würden, dass der Name Pink Floyd wegen eines Albums mit “Schrottmusik” mit Spott und Häme überzogen werden würde. Und jetzt höre ich Stücke wie “Things Left Unsaid”, “It’s What We do”, “Sum”, “Skins”, “Unsung”, “On Noodle Street”, “Allons-y (1)”, “Autumn ’68”, die wunderschöne Orgelmusik von Rick Wright von deren Existenz wir bis vor Kurzem noch gar nichts wussten, “Allons-y (2)”, “Talkin’ Hawkin’”, “Calling”, “Eyes To Pearls”, “Surfacing” und “Louder Than Words” und bin davon begeistert. Das hat schon was Unglaubliches an sich.

Erstes Mal The Endless River

Ich hatte Glück und durfte das Album auf Vinyl und die CD-Blu-ray Deluxe Edition schon am Donnerstag (6.11.), einen Tag vor dem offiziellen Verkaufsstart, kurz vor Ladenschluss abholen. Auf dem Kassenbon, ich habe ihn zur Dokumentation des Einkaufs in die CD-Blu-ray Box gelegt, steht 18:06 Uhr.

Zu Hause musste ich mich in Geduld üben, gemeinsam mit den Kindern sah ich mir ein Fußballspiel an. Kein Problem. Nur keine Eile. Ich habe 20 Jahre gewartet, was sind da schon ein paar Stunden. Um 21:24 Uhr legte ich die Blu-ray endlich ein. Einige Minuten verstrichen, in denen ich das Menü der Blu-ray ansah. Die Menü-Musik gefiel mir schon sehr gut. Schließlich setzte ich mich neben meine Frau, die mit einem Glas Rotwein in der Hand auf mich wartete. Wir stießen auf das Album an und mir blieb nur noch PLAY zu drücken!

  • Side 1: Things Left Unsaid – It´s What We do – Ebb And Flow
  • Side 2: Sum – Skins – Unsung – Anisina
  • Side 3: The Lost Art Of Conversation – On Noodle Street – Night Light – Allons-y (1) – Autumn ’68 – Allons-y (2) – Talkin’ Hawkin’
  • Side 4: Calling – Eyes To Pearls – Surfacing – Louder Than Words

Ich habe nicht vor euch mit einem “Track by Track” Bericht zu langweilen. Ihr habt es alle selbst gehört und wunderbare Kommentare dazu geschrieben. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Der Anfang des Albums mit “Things Left Unsaid” und “It´s What We do” ist magisch. Die Zeit scheint still zustehen. Der Pink Floyd Zug fährt langsam. Rick Wright’s Synthesizer dominieren, nach fünf Minuten setzt Nick Mason´s Schlagzeug ein. Der Sound wie damals in den 70ern. David Gilmour klingt, als wären die Saiten seiner Gitarre mit Sternenstaub besprüht, aufgelesen während Reisen hin zu erloschenen Sonnen (*Zitat: Christian Schachinger). Das ist es, dass für mich Pink Floyd immer auch ausmachte.

Während das Album seinen Weg nahm, schüttelte ich einige Male den Kopf, nicht weil mir das Gehörte nicht gefiel, sondern deshalb, weil ich mir immerzu dachte, kann das wirklich wahr sein, dass Pink Floyd genau das Album aufgenommen haben, das ich mir gewünscht habe!?

Können machen was sie wollen!

“The Endless River” bietet mir was mir bei den Vorgängeralben “A Momentary Lapse Of Reason” und “The Division Bell” abhandengekommen war. Nämlich endlich wieder diese unkonventionellen längeren und kürzeren Musikstücke von Pink Floyd hören zu dürfen, zu denen man wie in vergangenen Zeiten, die fette alte Sonne beobachtet hatte.

Ich bin einer, der über die Musik zu Pink Floyd fand. Mein Einstieg fand mit “Echoes”, “One Of These Days”, “Shine On You Crazy Diamond” und “Welcome To The Machine” statt. Ich bin einer der diese Live-Mitschnitte von 1969 bis 1972 viele, viele Male hörte und dabei sehr große Freude empfand. Bin einer für den “Careful With That Axe Eugene”, “Set The Controls For The Heart Of The Sun”, “Echoes”, “Embryo”, “A Saucerful Of Secrets” und “Atom Heart Mother” wahre Meisterwerke sind! Ein Konzert von damals mit diesen Songs, das war schon majestätisch. Die Besucher waren begeistert, saßen still und hörten zu.

Für mich hätte “The Endless River” auch keine “Untertitel” gebraucht. Einfach Side 1 bis 4, das hätte schon gereicht. Toll wie ungewöhnlich das Album ist und alles andere als kommerziell. Gilmour sagte nicht zufällig, dass dieses Album nur für Leute gedacht sei, die sich noch ein Musikstück im Ganzen anhören wollen/können und dabei die Stimmung des Albums aufnehmen wollen. Ein Instrumentalalbum, mit einem Song zu veröffentlichen, das ist alles andere als ein vorprogrammierter Verkaufsschlager. Aber wie Mason völlig zu Recht sagte:

Nick Mason: Anfangs glaubten wir auch, mindestens vier oder fünf ordentliche Songs bieten zu müssen. Nur fanden wir, dass Rick gerade in den instrumentalen Klängen am besten zur Geltung kam. Schließlich sagten wir uns: Für uns gibt’s keine Regeln. Wir können heute machen, was wir wollen.

Ich danke David Gilmour und Nick Mason dafür, dass sie sich über das Album drüber-getraut haben! Respekt! Die beiden waren sich selbst lange Zeit nicht sicher was sie mit dieser Musik anfangen sollten. Das war alles andere als ein einfaches Unternehmen, weshalb auch monatelang nichts passierte. Bis zu dem Tag, als sie sich Manzanera, Youth, Jackson mit Gilmour und Mason zu einer letzten Besprechung trafen, das war im November 2013! Als dann Mason, dass erste Mal in Gilmour’s Studio in Brighton Drums spielte, da wussten alle, das wird großartig!

We had certainly an unspoken understanding, but a lot of things unsaid

Das Gilmour und Mason selbstverständlich in ihren Möglichkeiten limitiert waren, das ist klar. Sie haben ihre Drum- und Gitarrenparts zum Teil neu eingespielt zu den bestehenden Aufnahmen von Wright. Es hat nach 1993/94 offensichtlich auch keine weiteren Sessions der drei als Pink Floyd gegeben. Man suchte alles, was von Wright zur Verfügung stand und machte daraus eine Zeitreise durch die eigene Geschichte!

Ich erinnere mich an Rick Wright’s Interview mit Redbeard, das er im März 1994 vor der The Division Bell Veröffentlichung und dem Tourtstart gab.

Rick Wright: We actually had four 90 Minutes DAT or five or six of music. The hardest thing was to throw things out and decide what we gonna work on. So we had maybe 30 or 40 pieces of music and we worked on most of those. And then had to drop things we all loved — not knowing how the album is gonna turn out anyway! For example there are pieces that we dropped that I believe should be in the album now! But we had dropped because we haven’t any clear idea how the album would be. But they are not lost! They are in my head, they are in Dave´s head. They are going into our Solo Albums, they are going into another Pink Floyd Album or whatever!

Wright betont mehr als eindeutig, dass es aus seiner Sicht besseres für das “The Divison Bell” Album gegeben hätte, dass leider nicht verwendet wurde. Aber nicht, weil es nicht gut genug gewesen wäre, sondern weil man nicht wusste in welche Richtung das Album geht. Der Plan des “The Division Bell” Doppelalbums, der wurde fallen gelassen, eine Tour stand bevor, es war keine Zeit mehr sich darum zu kümmern. Wright war sich aber sicher, dass diese Musik entweder für ein Soloprojekt oder für ein neues Pink Floyd Album verwendet werden würde!

Damit sollte er 20 Jahre später recht behalten!

Für mich ist “The Endless River” keine Restverwertung und es geht für mich nicht ums Geldscheffel’n mit alter Musik” wie in einer Schlagzeile stand. Ich nehme es als Geschenk der Band an ihre Fans. Ich nehme es als Tribut to Rick Wright. Ein Tribut von Pink Floyd an sich selbst.

13 Antworten

  1. Avatar Toni sagt:

    Sehr schöner Bericht! Auch ich musste beim ersten Mal hören öfter mit einem Lächeln den Kopf schütteln, weil sie es wieder mal geschafft haben, Musik zu machen die mich überwältigt. Anfangs hatte ich mir vorgenommen das Album vom Anfang bis Ende zu hören. Das ging jedoch nicht, weil ich schon nach ein paar Sekunden eines Musikstückes immer wieder gedanklich weggedriftet bin und es darum von Neuem starten musste.
    Als man vorab Allons-y (1) auf Spotify hören konnte, hörte man in den letzten Sekunden Rick’s Orgelspiel von Autumn’68. Es klang für mich gigantisch und der Moment, in dem das Orgelspiel anfängt, war der, nachdem ich mich von da an am meisten sehnte. Letztendlich war Autumn’68 auch das Lied, das mich am meisten gerührt hat und ich hab es bestimmt fünf Mal gehört, bevor ich das Album weiterlaufen ließ.
    Für mich ist das letzte Album von Pink Floyd ein sehr trauriges geworden. Fast alle Lieder klingen nach Abschied nehmen. Als ich die Cd eingelegt habe wusste ich, dass sobald die Glocken von LTW beginnen, es kein neues Pink Floyd Lied mehr für mich zu hören geben wird. Vor diesem Moment hatte ich mich gefürchtet. Als es dann schließlich so weit war, konnte ich mir ein leises Danke nicht verkneifen, weil sich Pink Floyd mit diesem Album in Würde verabschiedet haben.

  2. Avatar Lothar sagt:

    Sehe ich genauso – Danke, “Jungs” !!

  3. Oskar Oskar sagt:

    Kann Dir nur beipflichten, Werner!
    Genau so ein Album hab ich mir gewünscht!

  4. GeckoFloyd GeckoFloyd sagt:

    Ja, wirklich gut ausgedrückt, Werner. Habe mir das Album auch gewünscht! Nur das Wünschen ist schon lange her, ich hatte keine Erwartungen mehr, das da noch was kommen wird. Besonders gut finde ich, es ist nichts Kommerzielles, weit weg vom Mainstream, aus einem Guss, um es immer im Ganzen zu geniessen, wie die geliebten Klassiker von PF, eben konsequent ein Album für sozusagen “Feinschmecker-Fans” 🙂
    Beim ersten Mal hören hatte ich übigens bei ON NOODLE STREET eine plötzliche, unheimliche Vision, das Roger gleich mit dem Gesang einsetzt, irgendwie verrückt…Shine On schönen Sonntag!

  5. Avatar Daniel sagt:

    Danke, Werner, für diese treffenden Worte! Auch ich war in Sorge nach den Songschnipseln. Zu wichtig ist mir die Musik von Pink Floyd. Aber nach dem ersten Hördurchgang des Albums hatte ich Freudentränen in den Augen, weil sofort klar war, dass die atemberaubende Karriere dieser Band einen mehr als würdigen Abschluss gefunden hat. Und mein Respekt vor Gilmour und Mason ist nochmal enorm gewachsen ob dieses mutigen Albums! Sie haben es tatsächlich geschafft, ein letztes Kapitel ganz im Stile ihrer eigenen Geschichte hinzuzufügen!

  6. Michael Michael sagt:

    Lieber Werner,
    ich denke, du fasst zusammen, wie es vielen von uns ergangen ist.
    Nachdem ich das Album nun sehr oft am Stück gehört habe (fürs Auto halte ich das Album für zu “schade”; da fehlt mir die notwendige Muße), kann ich sagen, dass es für mich – aufs ganze Album gesehen – eines der besten PF-Alben überhaupt ist. Und ich behaupte, dass sich dieses Album erst nach mehrmaligem Hören erschließt. Von daher erspare ich mir inzwischen das Lesen unqualifizierter und übereilter Pseudo-Rezensionen. Meine Erwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen. Und damit basta! Was interessiert mich da das Geschwätz von “Verblendeten”? Egal, was veröffentlicht worden wäre: Es hätte in jedem Fall Dreckwerfer gegeben.
    Im Nachhinein sehe ich allerdings die zwei Studiovorgängeralben mit anderen Augen. Geht es euch auch so? Ich ertappe mich immer wieder bei der Frage, warum die so deutlich kommerzieller waren. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass TER das ist, was PF wirklich machen woll(t)en. Nicht falsch verstehen! Mir gefallen AMLOR und TDB auch super. Aber für mich persönlich ist TER einfach “mehr” PF. Allerdings muss man sicher bei jedem Album auch die Umstände berücksichtigen und muss sie aus der Zeit heraus verstehen.
    Wie dem auch sei: Trotz aller Trauer, dass es ein Abschiedsgeschenk ist, freue ich mich riesig über den Inhalt. Meinen Respekt zolle ich dadurch, dass ich mir noch immer die Stunde Zeit nehme, um das Album am Stück zu hören. Ich höre mir keine Auszüge an. Es ist kein Album, bei dem man sich die Knaller rauspickt. Das ganze Album ist ein Knaller.

  7. Avatar manni sagt:

    Sehr schon geschrieben WERNER….auch für mich ist es niemals eine RESTEVERWERTUNG…es gehört für mich in die mittlere Kategorie der Floyd Alben…nicht zu den 5 Besten aber auch nicht zu den 5 schlechtesten (wobei das schlechteste von mir immer noch *** von ***** bekommt.
    Die NEUE (****1/2) haut mich immer und immer wieder um…so etwas gutes hätte ich nicht mehr erwartet.

    DANKE PINK FLOYD

    SHINE ON

  8. Avatar kowalski sagt:

    Sehr schöner Bericht. Ich muss zugeben, dass ich sofort den Zugang zum Album hatte. Ich war erstaunt, das sie solche Melodien, ohne Gesang, in der heutigen Zeit, auf den Markt bringen. Gewagt. Dann hab ich mir die Rezessionen durchgelesen und hab gezweifelt, ob ich denn jetzt alles gut finde, nur weil Floyd draufsteht. Es waren ja sehr viele alte Fans, die Gilmour runtergemacht haben. Da sollte man sich doch anders aeussern. Aber jetzt sind mir die negativen Meinungen egal. Ich hab den Fluss des Albums gefunden.

  9. Avatar hdd7 sagt:

    Sehr gute Rezension.
    Als das Album am 7.11. geliefert werden sollte wartete ich sehnsüchtig auf den DHL-Boten. Ich habe es mir zwar dank AutoRip schon vorher runtergeladen und auf meine iPods verteilt, aber das erste Anhören wollte ich über die Anlage und mit der CD machen.
    Dann der Moment wo man ein neues Pink Floyd Album das erste mal hört…. wie oft kommt so etwas vor? In den letzten 20 Jahren war es eher selten. Ich erinnerte mich an mein erstes hören von Division Bell. Der erste Hördurchgang liess mich etwas ratlos, will nicht sagen, enttäuscht zurück.
    Wie jedes Album musste DB reifen, und das tat es dann auch… immer wenn ich es höre versetze ich mich ins Jahr 1994 zurück und an die Erlebnisse damals, immer entdecke ich aber auch neues.
    So war es auch bei TER.
    Der erste Hördurchgang liess mich wieder etwas ratlos zurück. War ein ziemliches Sammelsurium an Musikstücken, an Intros, an Lückenfüllern. Sehr kurze noch dazu.
    Der zweite Hördurchgang lief über Kopfhörer und iPod. Lautstärke voll aufgedreht und nach ein paar Minuten füllten sich meine Augen mit Tränen – Tränen der Rührung, er Ergriffenheit. DAS war Pink Floyd! Ich liess das Albumcover einfach liegen und lauschte der Musik. Ich erkannte die Einheit der Stücke, man hört TER am besten am Stück. Über Lautsprecher. Laut.
    So habe ich es seit dem Erscheinen bestimmt zehnmal gehört, dazu noch die Bonustracks, und es gefällt mir von mal zu mal besser! War ich Anfangs noch ein wenig enttäuscht darüber, das es kein “richtiges” Album ist (also mit neuen Aufnahmen und Gesang) hörte ich mich richtig rein.
    Welchen Stellenwert wird es bei mir erhalten?
    Nun, mein erstes Pink Floyd Album hörte ich Anfang der 80er Jahre als mir meine Schwester ein paar ihrer alten Platten schenkte. Darunter befand sich “Wish you were here”. Da war es um mich geschehen. WYWH gehört auch heute noch für mich zu dem TOPALBEN insgesamt und im besonderen von Pink Floyd. DAS war und ist meine Musik! WYWH hört man am besten am Stück, es ist eine Einheit wie TER. Ich kaufte mir weitere Platten und war teilweise erstmal enttäuscht (The final cut folgte auf WYWH) oder verwirrt (die Sachen aus den 60ern) dachte ich doch, es ginge im WYWH Stil weiter. DSOTM hat mich wieder versöhnt und so blieb ich Fan bis heute.
    Was würde ich tun um Pink Floyd einmal Live zu erleben….

  10. Ina Wagner Ina Wagner sagt:

    Werner,
    du sprichst uns aus der Seele! Schöner Bericht!
    Ina

  11. Avatar Carsten sagt:

    Das erste Pink Floyd Album das ich gekauft habe, war Ummagumma (immer noch eines meiner lieblings Alben von Pink Floyd über alle 4 Seiten).Meine erste bewusst erlebte Pink Floyd Album Veröffentlichung war 1973 und das war einfach super. Endless River spannt für mich einen Bogen von “damals” nach 2014.Alles andere hat Werner hier treffend beschrieben,dem schließe ich mich an.

  12. Avatar manni sagt:

    Kleine REZI:

    Warum ist “The Endless River” überhaupt so gut (****1/2 – *****) (finde ich!!):

    Es hat für mich das beste Floyd-Feeling seit WHWH(*****) ausgestrahlt /Animals(*****) finde ich erst seit 5 Jahren wirklich gut… war mir bei Erscheinen zu hart/The Wall hat zu viele Füller/Division Bell(****1/2) und Momentary(****) waren zu poppig (aber trotzdem sehr gut).

    Die erste Seite der neuen Scheibe ist sehr Shine On-mäßig, aber doch eigen und anders und hat diesen herrlichen Floyd-Flow, (ja…warm und weich aber nicht nur das!) den man seit Wish You Were Here vermisst hatte…flächige Keyboards und der Fanfaren-Synthi von Rick (ich bin süchtig ich gebe es zu!) und dann kommt der Mann mit der Zaubergitarre….wunderschön das Ganze….und nicht zu vergessen Nick mit dem Zeitlupen-Schlagzeug…it fits!

    Die zweite Seite haut einen auch wieder um…Getrommel ohne Ende gewürzt mit Space-Guitar….und auf einmal klingt es wie The Show must go on von Queen, aber schon kommt wieder die Gitarre von der Seite und ein mächtiger Piano-Akkord….das passt einfach und ist der schöne Ruhepol für den Pop-Floyd-Song ANISINA, der dann kommt…und tut mir leid, den finde ich auch sehr gut, (war aber etwas gewöhnungsbedürftig geb ich zu)…aber das poppige von Division Bell musste ja auch mal kommen.

    Seite 3 kommt zuerst mit kleinen Skizzen, die es aber in sich haben…The Lost Art von Rick ist eine wunderschöne kleine Nachtmusik, die gekonnt übergeht in die Noodle Street, wo dann ein wenig relax-jazzig wird als Überleitung in ein doch etwas verhuschtes Kleinod mit der E-Bow-Guitar, was aber ganz gut passt, weil jetzt 2x Tempo im Run Like Hell Stil aufgenommen wird unterbrochen von Rick an der Royal-Albert-Hall pipe organ….und das ist wieder typisch Rick..er macht meist nur das Nötigste,..aber das kommt dann umso besser…wunderschöne Melodie und sehr gut unterstützt vom zurückhaltenden Gitarren-Spiel Gilmours und dem Gong von Nick.
    Das abschließende Talkin`Hawkin´ ist Floyd-Standard, geht aber richtig gut ab..mit Chor und allem Brimborium, was so dazu gehört…..ist vielleicht bis jetzt die schwächste Seite, aber weil alles so schön zusammen passt wirkt es (vergleichbar mit der zweiten Seite von Abby Road) richtig gut und stimmig.

    Das sind jetzt 40 Minuten, die langen für mich eigentlich schon für ****1/2…Das ist alles für mich stimmig, interessant,verrückt, schön und zum wegschweben….also für mich die Scheibe, die ich erhofft hatte, aber nicht erwartet!…und sie ist eine der wenigen Scheiben in letzter Zeit, die man gern 2x nach einander hören möchte…(deswegen das Ende wie der AnfanG).

    Und als Bonus gibt es dann noch das etwas untypische Calling…den Ohrwurm Eyes to Pearls (das kennt man doch…remember Set the Controls)…das schwebende Surfacing und die Single Louder than Words mit dem einzigen Text der Scheibe von Polly, sehr schön eingeleitet von Rick und am Ende wieder das Abgeh-Solo von Gilmour.

    The sum of our parts
    The beat of our Hearts
    Its louder than Words

    ……so ist es

    SHINE ON

  13. Avatar Julian H sagt:

    Dem habe ich nichts hunzuzufügen. Wer die Kommentare hier und auf Amazon liest, wird sich fragen, ob wirklich alle dasselbe Album gehört haben…das ist PINK FLOYD!

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