Pink Floyd streiten mit Plattenfirma vor Gericht

EMI war eines der vier Major-Labels

Pink Floyd streitet mit EMI über die Vermarktung ihrer Musik im Internet. Floyd wollen nicht das ihre Songs einzeln verkauft werden und an der Berechnung der Online-Tantiemen durch die Plattenfirma.

Nachdem die Band im vergangenen April Klage gegen EMI eingebracht hatte, fand am Dienstag vor einem Gericht in London die erste Anhörung in der Causa statt. In dem Verfahren gehe es darum, ob EMI Lieder online einzeln verkaufen darf, obwohl ein Vertrag vorsehe, dass die Songs auf den Alben zusammengehören, sagte Pink-Floyd-Anwalt Robert Howe.

EMI habe laut Vertrag kein Recht, Lieder einzeln oder in irgendeiner anderen Kombination als auf den Originalalben zu verkaufen, so Howe. EMI argumentiert dagegen, diese Vertragsklausel beziehe sich nur auf physische Tonträger und nicht auf den Online-Verkauf. Auch die Berechnung von Online-Tantiemen durch EMI ist vor Gericht Thema. Pink Floyd hatten den Online-Verkauf ihrer Tracks zuletzt Ende der 1990er Jahre vertraglich mit EMI geregelt.

Die Frage, ob die Labels direkt an den Kunden oder über Online-Musikshops verkaufen, sei damals nicht ausreichend geklärt worden, wurde der Anwalt von der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zitiert. Apples ITunes Store sei erst 2004 in Großbritannien gestartet, so der Anwalt. Die Verhandlungen mit dem Label hätten sechs Jahre davor stattgefunden. Pink Floyd sind seit 1967 bei EMI unter Vertrag. Das 1973 veröffentlichte “Dark Side of the Moon” zählt zu den meistverkauften Alben aller Zeiten. Die Pink Floyd Klage wird Einfluss auf die gesamte Musikindustrie haben.

Quelle: ORF

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