Pink Floyd gewinnen Rechtsstreit mit Plattenfirma

Pink Floyd haben den Rechtsstreit mit ihrer Plattenfirma EMI gewonnen. Pink Floyds Plattenfirma hatte versucht, einzelne Songs der Alben individuell im Internet zu verkaufen.

Promis Inside: Als Pink Floyd 1999 ihren letzten Vertrag unterzeichnete, war das Internet noch in seinen Anfangszügen und die Möglichkeit, Musik online zu kaufen, lag noch in weiter Ferne. Robert Howe QC, der Rechtsanwalt der Band, erklärt, die Gruppe habe den Fall vor Gericht gebracht, weil sie habe “wissen wollen, wo sie vertraglich standen”, und EMIs “Anspruch, individuell Tracks, oder überhaupt jegliche Tracks, anders als in der ursprünglichen Zusammenstellung auf den Pink Floyd-Alben zu verkaufen, in Frage stellte” und davon ausging, die Firma habe die Band “fälschlicherweise ausgenutzt”.

Pink Floyd hatte den Prozess bereits im März vor dem Obersten Gerichtshof in Großbritannien gewonnen, doch die Plattenfirma, die mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen hat, hatte Einspruch eingelegt. Am Dienstag, 14. Dezember, entschied das Gericht nun erneut zugunsten der Musiker. Während der Fall in Bearbeitung war, war ein großer Teil ihrer Musik über Download-Webseiten wie iTunes individuell zugänglich gewesen.

Der Fall ist allerdings nur Teil eines größeren Disputs der Musiker mit der Plattenfirma, da den Rockern angeblich mehr als 15 Millionen Dollar unbezahlter Lizenzgebühren zustünden, die von Verkäufen zwischen 2002 und 2007 herrühren. Die Band, deren Album ‘Dark Side oft he Moon’ eines der berühmtesten und meistverkauften in der Rock-Geschichte ist, unterschrieben 1967 einen Vertrag mit EMI und sind nach den Beatles die erfolgreichsten Künstler, die die Firma unter Vertrag hat, obwohl sie zur Zeit nicht aktiv sind. Im Februar wurde berichtet, EMI habe im Jahr 2009 einen Netto-Verlust von rund 1,5 Billionen Pfund (rund 1,7 Billionen Euro) gemacht.

Musikwoche: Der Richter Andrew Morritt hatte sich im März 2010 in einem Verfahren vor dem Hohen Gericht dem Standpunkt von Pink Floyd angeschlossen, die Ende der 90er Jahre ihren EMI-Vertrag von 1967 verlängert, aber in dem Kontrakt noch keine Regelung für die digitalen Formate getroffen hatten. EMI hatte indes argumentiert, dass das Verbot, einzelne Tracks separat zu verkaufen, sich nur auf physische Formate bezogen hätte. Morritt urteilte jedoch, dass die künstlerische Integrität eines Albums auch im digitalen Zeitalter gewahrt bleiben müsse.

Offen ist indes noch der Streit um angebliche zehn Millionen Pfund Tantiemen aus den Jahren 2002 bis 2007, die EMI Music laut den Anwälten von Pink Floyd der Band noch nicht gezahlt habe

2 Antworten

  1. Avatar Daniel K. sagt:

    Hi,
    ich glaube dem Verfasser des Artikels ist ein kleiner Übersetzungesfehler unterlaufen. Undzwar hat EMI im letzten Jahr 2 Milliarden Euro Verlust gemacht. Das Englische Billion ist im Deutschen Milliarde.

    Zum Vergleich:
    Deutschland hat ein Burttoinlandsprodukt von ca.3.3 Billionen €

    Mal wieder:
    Danke für die tolle Seite

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