Vinyl-Reissue 2016: The Piper At The Gates Of Dawn

Von Torsten Boye

Wie so viele (?) habe auch ich heute die ersten vier Veröffentlichungen der neuen “Pink Floyd Vinyl Reissues” erhalten. Da ich mir vorgenommen hatte, die Alben in chronologischer Reihenfolge anzuhören, drehte in den vergangenen knapp 42 Minuten “The Piper At The Gates Of Dawn” auf meinem Plattenteller. Aufgrund der oft sehr mangelhaften Qualität neuerer Vinyl-Pressungen hatte ich vor dem ersten Absenken des Tonarmes schon ein etwas mulmiges Gefühl.

Pink Floyd Piper at the Gates of Dawn (2016)Für alle, die sich auch auf das Anhören dieser Vinyl-Erstveröffentlichungen auf dem Label “Pink Floyd Records” freuen bzw. noch überlegen, diese Alben zu bestellen, kann ich zumindest für TPATGOD berichten, dass mein Exemplar nicht einen Fehler enthielt. Auch bei größter Lautstärke waren wirklich kaum Nebengeräusche zu hören. Ich habe noch nicht recherchiert, wo die LP gepresst wurde, aber ihre Qualität ist auf dem Level der von mir so geschätzten und meines Wissens von Pallas in Diepholz gepressten Beatles-Mono-Vinyl-Box. Was ich darüber hinaus festhalten möchte, ist, dass das Remastering von James Guthrie, Joel Plante und Bernie Grundman außerordentlich natürlich, transparent und dynamisch klingt.

Obwohl ich persönlich (wegen der besseren Abmischung) immer noch die Mono-Vinyl-Edition von 1997 (eine ältere Version habe ich leider nicht) favorisiere, kann das neue Vinyl-Reissue locker mit meiner deutschen Erstpressung (Near Mint) von 1967 mithalten. Ich bin total gespannt, wie gleich mein Eindruck beim Hören von “A Saucerful Of Secrets” ist … Sollte sich der beim Debütalbum festgestellte Qualitätsstandard bestätigen, werde ich mir auch alle weiteren Vinyl-Reissues zulegen; ich hoffe, dass uns (verrückten) Käufern dann auch noch eine adäquate (Leer)Box spendiert, zumindest aber zum Kauf angeboten werden wird.

Ich danke Torsten!

12 Antworten

  1. Avatar Gerd Schulder sagt:

    Dazu heute ein kurzer Artikel in “Spiegel-online”.
    Auch wenn nicht viel Neues – oder garnix Neues – drinsteht: Erste Pink Floyd Platte – Neuauflage.
    Gruß Gerd

  2. Avatar Torsten Boye sagt:

    Hallo Werner, ich hab’ gerade Deinen Artikel entdeckt – ich danke Dir für die tolle Darstellung!

    Inzwischen habe ich auch “A Saucerful of Secrets” durchgehört; auch hier kein Fehler, Vinyl plan und ohne jeden Flecken. Leider ist diese Qualität nur selten feststellbar; dies galt leider insbesondere auch für das Vinyl von “TER”; selbst die Exemplare von “Quality Record Pressings” (Salina/ Kansas) waren katastrophal. Nun hat es aber den Anschein, dass das “wirklich beste” Presswerk mit den Pink-Floyd-Reissues beauftragt wurde.

    Jetzt fehlt – wie bereits erwähnt – nur noch eine dem Gesamtwerk Pink Floyds gerecht werdende Papp-Box zur Aufbewahrung dieser neuen Schätze. Falls jemand weiß, wohin man sich wenden kann, bitte ich um eine entsprechende Nachricht. Vielleicht verfügt ja sogar eine/r von Euch über entsprechende Kontakte …

    Shine On!

    • GeckoFloyd GeckoFloyd sagt:

      Danke für den Super Testbericht, meine liegen mir auch seit heute vor, werde erst in den nächsten Tagen zum Hören kommen. Ich bin schon seit der Ankündigung voller Erwartung, dass die Pressungen sehr gut seien sollen und jetzt noch gespannter. Mit der Vinyl-Version der THE WALL von 2012 bin ich übrigens nicht so zufrieden, Sound zu schrill, da klingt die UK- oder deutsche Erstpressung deutlich besser bzw. eine Steigerung der WALL stellt für mich die Half-Speed Mastered auf Columbia von 1982 (aus USA) dar.
      Laut http://www.pinkfloyd.com/vinyl kommen ja wirklich alle Studioalben neu aufgelegt raus, außer die TER (habe meine TER-Vinyl noch nicht angehört) und die Live-Alben.
      Schönes WE + Cheers.

  3. Avatar Kalli sagt:

    Ich habe da ein Problem mit “Set the Controls for the Heart of the Sun”, da ich das Gefühl habe, es hat sich seit der ersten CD-Veröffentlichung bei diesem Song ein Fehler eingeschlichen. Gleich vorweg, ich bin noch nicht im Besitz der neuen Saucerful Vinyl Ausgabe. Im Laufe der Zeit hatte ich aber schon diverse Auflagen der Saucerful am Start. Darunter frühe Vinylpressungen aus Deutschland (80er) und UK (’68), die besagte erste CD-Pressung (’88, hier klang Set the Controls besonder am Anfang auffällig dumf!) und die ’94er auch als Japanpressung und schließlich die 2011er.

    Das Klangbild kippt bei Minute 2:31 ( Waters wiederholt hypnotisch die Phrase “the Heart of the sun”) bei allen CD-Pressungen. Waters hat plötzlich deutlich weniger Hall auf der Stimme, ist etwas mehr im Vordergund, wenige Takte später schnappt das Klangbild wieder zurück. – Eine sehr erfreuliche Ausnahme bildet die Veröffentlichung des Songs auf der Works-CD, die rauscht zwar mehr als die anderen digitalen Vesionen, ist aus diesem Grund bis dato aber mit Abstand meine liebste CD-Version des Songs. Vielleicht ist es bei der Rauschunterdrückung passiert. Die alten Vinylpressungen haben das jedenfalls nicht. – Kann das jemand bestätigen oder hab’ ich was an den Ohren? Wenn ja, würde mich interessieren, ob die neue LP das gleiche “Problem” hat.

    • Avatar Udo sagt:

      Du hast Recht, – ich nehme das auch so wahr wie du.
      Auf der neuen Vinyl indeed. Läuft gerade. Jetzt muß ich auch gleich mal mit der alten Vinyl vergleichen.
      Ansonsten ist die Pressqualität erfreulich gut. Topfeben und hervorragender
      Klang. Alle vier. Bin echt froh, – im Moment wird viel auf Reissues und deren Qualität geschimpft.
      Eben auch die Vinyl von RTL. Meine scheint ein Glücksfall zu sein, hab´ nix zu meckern.
      Plattenspieler laufen heiß heute!

  4. Avatar Olaf sagt:

    Ist auf allen Plattenhüllen dieser hässliche Aufkleber drauf?

  5. Avatar ExFloyd sagt:

    Auch ich habe sie alle schon bekommen. Die ersten beiden schon am Donnerstag. 😉
    Pressung sind super gemacht.

  6. Avatar Johannson sagt:

    Auch dem Nachrichtensender n-tv (Web) ist die Veröffentlichung “Pink Floyd Vinyl Reissues“ ein Kommentar wert.

  7. Avatar Oliver sagt:

    Alle 4 Reissues konnten sich übrigens in den deutschen Midweek-Charts platzieren, zwischen Plazu 32 (Ummagumma) und 54 (More).

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