David Gilmour: Triumph in Frankfurt

David Gilmour 18.3.2006 Frankfurt Alte Oper

Vor 6 Jahren machte David Gilmour in der Alten Oper Frankfurt noch einmal deutlich, welch großen Anteil er am  “Pink Floyd Sound” hatte. Seid ihr damals in Frankfurt dabei gewesen? Habt ihr noch Erinnerungen daran? Wenn ja dann schreibt uns doch wie es für euch damals gewesen ist!

Alles weitere über das Konzert vom 18.3.2006 findet ihr unter diesem Link: Gilmour – Alte Oper 18.3.2006.

4 Antworten

  1. Avatar scarecrow sagt:

    Kaum zu glauben dass es schon sechs Jahre her ist. Das Konzert war ein absolutes Highlight.
    Vor der Alten Oper standen damals diverse Leute die noch eine Karte suchten. Allerdings hätte sich wohl niemand, der das Glück hatte eine Karte zu besitzen, davon getrennt. Ich hätte meine jedenfalls nicht mal für mehrere hundert Euro hergegeben.
    Dann war langsam Einlass. Ein Programm habe ich natürlich gekauft. Dann hieß es noch etwas warten.

    Das Konzert ging, soweit ich mich richtig erinnere, ziemlich pünktlich um ca. 20 Uhr los. Als das Licht ausging war die Spannung förmlich zu spüren. Dann entlockte Gilmour seiner Strat bei “Castellorizon” die ersten magischen klänge. Wahnsinn. Es folgte das komplette “On an Island” Album. Für manche, die wahrscheinlich nur auf die “Pink Floyd” Klassiker warteten, wohl eher notwendiges übel, war für mich die erste Konzerthälfte schon ein riesen Highlight. Auf CD fand ich das Album schon klasse, aber was Gilmour und Band, die in super (spiel-)laune waren, hier Live an Sound und Druck ablieferten war nochmal eine andere Liga. Bei “Take A Breath” war glaube ich Gilmours Strat verstimmt was mit “Take A Breath David” rufen aus dem Publikum scherzhaft kommentiert wurde. Als die Gitarre wieder gestimmt war feuerte Gilmour den Song ziemlich offensiv in bester “Sorrow” manier durch die Boxen. Bei den ruhigen Songs wie “Smile” oder “Where We Start” verzauberte Gilmour das Publikum ebenfalls.

    Nach “On an Island” war die erste Konzerthälfte leider schon viel zu schnell zu Ende. Wenn man Kritik finden will dann höchstens dass von seinen anderen beiden Solo Alben keine Songs gespielt wurden. “There’s No Way Out Of Here” oder “Short And Sweet” hätte ich schon gerne mal Live gehört. Naja vielleicht auf der nächsten Tour 😉

    Nach einer ca. 15 minütigen Pause kam dann die zweite Hälfte. “Shine On You Crazy Diamond” wohl eines der besten Stücke der Musikgeschichte, leitete die zweite Konzerthälfte gebührend ein. Bei “Wot’s… Uh The Deal” hat Gilmour am Anfang irgendwie den Text vergessen oder den Einsatz verpasst. Den Song auf der Setliste fand ich recht überraschend und somit wieder mal ein Highlight des Konzerts. Ebenfalls überraschend war “Wearing The Inside Out”. Von Wright für das Division Bell Album verfasst, verfehlt der Song auch hier nicht seine Wirkung. Einfach nur genialer Klangzauber. Hier zeigt sich wieder wie gut Gilmour/Wright zusammen harmonieren. Dann mit “Fat Old Sun” wieder ein Song von ganz früher. An Abwechslung fehlte es der Setlist auf keinen Fall. Dann kam der “Dark Side Of The Moon” teil gefolgt von “High Hopes”, einem meiner absoluten Lieblingssongs von Pink Floyd. Das Solo an der Steel Gitarre war wieder atemberaubend und die Texte dazu ließen eine gewissen wehmut aufkommen.
    Dann kam eine Ansage von Gilmour die in etwa den Inhalt hatte dass nun “Echoes” gespielt wird gefolgt von “Ready Rick/Richard?”. Dann “Ping”. Was folgte waren über 20 Minuten Sound aus einer anderen Welt. Echoes Live zu erleben in Worte zu fassen ist fast unmöglich. Diese Dynamik die von der Band dargeboten wurde sucht wirklich seines Gleichen. Das Langsame Intro, Gilmours Gitarre, und später der wummernde Bass und das druckvolle Schlagzeug und ebenso passende Lichteffekte brachten den Saal zum kochen.
    Als Zugaben gab es dann “Wish You Were Here” und “Comfortably Numb” mit einem (mal wieder) überragenden Gitarrensolo von David Gilmour.

    Alles in allem kann man das Konzert nur mit den Worten “mehr Konzert geht nicht” zusammenfassen. Was hier geboten wurde können sich viele Bands mal als positives Beispiel nehmen. Sound, Setliste, Spielfreude, Dauer des Konzertes, das war den Eintrittspreis mehr als wert. Für mich als, eben auch Roxy Music Fan, war es quasi noch eine super “Zugabe” Phil Manzanera an der Gitarre sehen zu dürfen. Auch er hatte offensichtlich viel Spaß beim Konzert. Die gesamte Band harmonierte super und war in super Spiellaune.

    Um nochmal auf den Ausgangstext zurückzukommen:

    “Vor 6 Jahren machte David Gilmour in der Alten Oper Frankfurt noch einmal deutlich, welch großen Anteil er am »Pink Floyd Sound« hatte.”

    Richtig, und Richard Wright der wohl mindestens einen ebenso großen Anteil daran hatte. Da waren wirklich ganz große Musiker am Werk. Schade dass es sowas nie mehr geben wird.

  2. Avatar Klaus sagt:

    Ja, auch ich war dabei! Auch mir kommt es nicht wie vor sechs Jahren vor. Das Konzert beschreibe ich hier – trotz guter Erinnerungen – nicht -> das wurde ja schon geschrieben. Wir saßen relativ weit vorne und konnten gar die Fingerbewegungen beobachten. Auch war es so möglich, vor Beginn, in der Pause und nach dem Ende allerlei mögliche Details direkt am Bühnenrand zu sehen. 1984 war ich auch in der Alten Oper auf seiner “About Face” Tour – auch damals ziemlich weit vorne.

    Floydianische Grüsse, Klaus

  3. Avatar Markus sagt:

    Auch ich war dabei, scarecrow hat das Konzert ja schon ausführlich beschrieben.
    Höhepunkt waren Wot”s… the deal (Er begann zum singen Heaven…stoppte. David sagte: Oh it starts with heaven und fing nochmals von vorne an.) Wearing the inside out und natürlich Echoes. Von On an Island fand ich Castellorizon, Then I close my eyes, Pocketful of stone am besten. Rick war bei Echoes einfach genial.
    Man konnte überhaupt spüren das die Band mit voller Freude ans Werk gingen.
    Lg. Markus

  4. Avatar Speaktome sagt:

    Ich war auch in Frankfurt, mein erstes Konzert der 2006er Tour. In Frankfurt herrschte eine schöne, aber auch gespannt freudige Stimmung, was so auf uns zukommt. Echoes hat den Saal zum Glühen gebracht, glasklarer Sound, druckvoll interpretiert, adäquat in in die heutige Zeit versetzt. Ich wurde vom Sound in den Sessel gepresst. Die Zeit war angehalten, es gab nur das hier und jetzt. Bei der Bandvorstellung gab es für Rick Wright, wie so oft, den lautesten Applaus. Ein schöner Abend in toller Atmosphäre.

    Vielleicht kommen noch ein paar Bilder.
    Viele Grüße

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