Roger Waters 18.5.2008 London O2 Arena

Roger Waters 18.5.2008 London O2 Arena

Die ersten beiden Songs haben wir leider verpasst. Einfach deshalb, weil wir (Christine, Martin, Mark, Pete, Frank und Thomas) bei unserem Treffen im “Angel Pub” etwas zu ausgelassen waren und dabei völlig die Zeit übersahen. Aber das störte mich nicht sehr. Was auch daran lag, dass bei Roger Waters Konzerten mittlerweile seit drei Jahren kein Song mehr verändert wurde.

Als ich auf dem Weg zu meinem Sitzplatz war, traf ich noch zwei “große” Waters Fans aus Dänemark. Die beiden waren zu meiner Überraschung auch sehr enttäuscht darüber, dass Waters auf seiner kurzen 2008 Tour absolut keine Veränderungen an der Songliste vornahm und wieder haarscharf das gleiche Programm präsentierte. Morgen werden sie ihn sich gar nicht mehr ansehen und inzwischen finden sie die Show nur noch “Boring”!

Tja, eigentlich genau meine Gedanken. Trotzdem bin ich extra deshalb angereist. Es könnte ja das letzte Mal sein und bevor ich gänzlich zu den Coverbands wechseln muss, schau ich mir natürlich schon lieber das Original an. Überraschung erwartet habe ich nicht, aber gehofft schon! Nick Mason fehlte dieses Jahr, weil er als Überraschungsgast bereits zu oft überraschte, so begründete er es selber erst kürzlich in einem Interview. Und an einen David Gilmour oder Rick Wright hatte Waters wahrscheinlich eher nicht gedacht.

Ich hatte von meinem Tribünenplatz einen schönen Blick über die ganze Arena bis hin zur Bühne. Das Konzert war restlos ausverkauft. Die Show war groß aufgezogen und hat sich seit dem Tourstart in Lissabon 2006 sehr weiterentwickelt. Ein fliegender Astronaut, ein fliegendes Schwein, Laser, viel Licht, Rauch, Feuer und Filme auf einer großen LED-Wand. Einige der Filme wurden im Vergleich zum Vorjahr ergänzt. Musikalisch blieb jedoch alles beim Alten. Waters lässt seinen Musikern keinen Freiraum, um etwa Solos zu verlängern oder zu verändern. Alles wird punktgenau nach Plan gespielt. Einzige Ausnahme ist vielleicht “Leaving Beirut“. Der einzige neue Song, den wir allerdings auch schon seit 2005 kennen. Das ist auf Dauer langweilig, besonders für einen wie mich, der sich von einer Tour mehrere Konzerte ansieht. Aber klar um das zu ändern müsste Waters seinen Gitarristen erlauben auch mal auszubrechen, also z.B. Dave Kilminster “Comfortably Numb” so spielen zu lassen wie er es möchte. Das wäre nicht nur für ihn, sondern auch für die Fans interessant. Aber dafür müßte Waters etwas Platz neben ihm lassen. Er wäre nicht mehr so Mittelpunkt, sondern einer seiner bezahlten Musiker und das scheint er nicht zu wollen. Eine andere Erklärung habe ich nicht.

So wird aus “Comfortably Numb”, dass nicht zufällig mehrmals zum besten Gitarrensolo aller Zeiten gewählt wurde, ein komisches Konglomerat bestehend aus zwei Gitarristen die sich das Solo mit drei Sängerinnen teilen müssen. Der Bassist einer Rockband ist nun mal nicht in der Hauptrolle. Gilmours Gitarrensound hatte enormen Einfluss auf die Songs. Egal ob der Text von Waters stammt oder nicht.

Doors Open: 18:30
Roger Waters Part 1: 19:45
Pause: 21:10 bis 21:20
Roger Waters Part 2: 21:20
Ende: 22:30

Set 1:
01. In The Flesh
02. Mother
03. Set The Controls For the Heart Of The Sun
04. Shine On You Crazy Diamond Pt.1-5
05. Have A Cigar
06. Wish You Were Here
07. Southampton Dock
08. The Fletcher Memorial Home
09. Perfect Sense Pt.1+2
10. Leaving Beirut** new
11. Sheep

Set 2:
12. Speak To Me
13. Breathe
14. On The Run
15. Time
16. Breathe Reprise
17. The Great Gig In The Sky
18. Money
19. Us And Them
20. Any Colour You Like
21. Brain Damage
22. Eclipse

Encores:
23. The Happiest Days Of Our Lives
24. Another Brick In The Wall Pt.2
25. Vera
26. Bring the Boys back Home
27. Comfortably Numb

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