Nick Mason über seine Kollegen und die neuen Immersions Boxen

15.7.2011: In einem Interview für “Spinner”, erzählte Nick Mason über das Zustandekommen der “Immersion Editionen”, faszinierenden Demos von den Syd-Jahren, dass Waters Unerträglichkeit Teil des Erfolges war und über die diesjährige Reunion bei The Wall Live in der O2 Arena.

Wann hat dieses Projekt begonnen?

Nick Mason: Vor ungefähr 2 Jahren. EMI war zu dieser zeit knietief im Beatles Katalog. Historisch gesehen, haben wir uns immer dagegen gewehrt etwas anderes als ein fertiges Album zu veröffentlichen. Aber nachdem ich gesehen habe was die Beatles taten und wie sehr sich die Leute freuten, diese Sachen zu hören, begannen wir zu realisieren, dass es tatsächlich Menschen gibt die 5 verschiedene Versionen ‘Dark Side of the Moon’ haben möchten. Wenn das der Fall ist, dann geht das in Ordnung. Solange niemand das Gefühl hat das wir sie damit abknallen wollen, solange bin ich zufrieden. Das letzte was wir wollen ist, dass unsere Fans das Gefühl erhalten, dass wir versuchen ihnen die 17 Version des gleichen Songs anzudrehen.

Sie haben gesagt, dass das Hören des Syd Barrett Materials etwas ganz besonderes war. Was war das besondere dieser Aufnahmen?

Nick Mason: Nun, es waren sehr frühen Demos, die wir lange vor unserem Plattenvertrag aufnahmen, als wir für einige Stunden in einem Studio waren das einem Freund Rick gehörte. Es gibt eine großartige Version von ‘I’m a King Bee’ bei der Syd slide-guitar spielt, und es ist klingt wie nach den Kids die in einer R&B Band sein wollen. Es ist Lichtjahre von ‘The Wall’ und dem ganzen Pink Floyd Ding entfernt. Es gibt eine weitere Aufnahme mit dem Titel ‘Walk With Me, Sydney’, Rick’s Frau Juliette singt darauf. Es ist als ob man einen Tagebucheintrag mit einem Foto dazu sieht. Es trägt dich zurück, 45 Jahre zurück an einen anderen Tag, in eine andere Ära, in anderes Leben, zu dieser Person die man mal war.

Realisierten sie am Anfang der “Dark Side” Sessions, das sie an etwas besonderen arbeiteten?

Nick Mason: Nein. Wir arbeiteten mit Vergnügen an ‘Dark Side’, wobei wir an ‘Dark Side’ in den Pausen zwischen den Konzertterminen arbeiteten. Bis zu den letzten Studiosession, hatten wir eigentlich von der gesamten Struktur des Albums keine genaue Vorstellung. Und bis zum Ende der Aufnahmen hatten wir keine Vorstellung davon, das wir etwas besonderes kreiert hatten, wir wußten das wir etwas gutes geschaffen hatten, aber hatten keine Vorstellung davon ob es erfolgreich werden würde oder nicht.

Erst kürzlich sagten sie das Roger Waters “unerträglich” sei. Ist das etwas worüber sie heute lachen? 

Nick Mason: Yeah, wir lachen darüber aber er ist immer noch “unerträglich”. Aber wenn er nicht unerträglich gewesen wäre, dann hätten wir auch nicht das Werk geschaffen. Wenn man mit Menschen lange zusammenlebt, was wir taten, kennt man sich gegenseitig sehr gut und man geht sich auf die Nerven. Aber auf der anderen Seite, wenn wir nicht so wären wie wir sind, hätten wir nicht das nicht erreicht was wir erreichten. Man muss eben mit der Tatsache leben, das wenn man etwas gutes machen will, man mit diesen “Bastards” zusammenarbeiten muss.

Sie und David Gilmour traten mit Roger Waters bei einer seiner London “The Wall” Konzerte auf. Waren sie nervös?

Nick Mason: Ich glaube das Dave sehr erschrocken war, er wurde plötzlich hoch geschossen auf diese Mauer, was er zuletzt vor 30 Jahren gemacht hatte, ich denke er hatte etwas Angst. Und die Mauer war dieses mal noch etwas höher und er war besorgt darüber das Roger unten steht und die Mauer schütteln würde (lacht).

Roger Waters sagte er möchte nicht mehr gemeinsames machen aber haben Sie und David darüber gesprochen etwas zu machen?

Nick Mason: Nein. Nein haben wir nicht. David und ich könnten etwas gemeinsames machen, wenn er es möchte, ich würde ihn unterstützen. Ich glaube nicht das irgendeiner von uns etwas beginnen wird, in jedweder Art und Form, auf einer Eineinhalbjahre dauernden Tour. Es müßte schon aus den richtigen Gründen passieren. Was bestätigt wurde ist, dass wenn wir 3 etwas machen würden, die Menschen das wirklich schätzen würden!

Das komplette Interview könnt ihr hier nachlesen: Spinner