Polly Samson’s schrieb neuen Roman in der schlimmsten Zeit ihres Lebens

Anlässlich der Veröffentlichung ihres Romans “The Kindness”, lud Polly Samson einige Journalisten zum Interview in ihr Haus nach Hove/Brighton. Und während der Ehemann im Studio verschwand, um dort sein neues Album weiter voranzutreiben, das im September veröffentlicht werden soll, erzählte Polly von den bewegten Jahren der jüngeren Vergangenheit.

Polly Samson’s trouble and strife

Irish Times, 14. März | Polly Samson hat vier Jahre an ihrem neuen Roman “The Kindness” gearbeitet und es waren vier schwierige Jahre. Im Jahr 2011 wurde ihr ältester Sohn, Charlie, wegen gewalttätiger Störung, während der Proteste gegen die Studiengebühr, die im November 2010 stattfanden, inhaftiert. Samson’s beste Freundin, die Journalistin Cassandra Jardine, starb im Mai 2012. Dann, im Februar 2013, starb ihr Vater, zwei Monate später starb Storm Thorgerson, der David Gilmour’s Trauzeuge bei ihrer Hochzeit war.

Polly Samson: Ich schrieb in der schlimmsten Zeit meines Lebens. Eine Sache nach der anderen und es war so unerbittlich zu spüren. Es war eigentlich eine Erleichterung, diese andere Erzählung, in die ich springen konnte um so nicht in meinem eigenen Leben vorhanden sein zu müssen.

Mein Vater hatte einen schrecklichen Tod. Er wurde wegen einer Makuladegeneration behandelt und wurde dabei mit einem resistenten Keim am Auge infiziert. Sie haben es zweimal falsch diagnostiziert, gaben ihm ein wirklich starkes Antibiotikum, und haben im Grunde dadurch seine Leber getötet. Es dauerte sechs Monate und es war schrecklich.

Dass einzig Gute war, dass wir genug Zeit für die Familie hatten, um uns von Charlies viermonatigen Gefängnisaufenthalt zu erholen.

Das brach meinem Vater das Herz, zumindest aber hatten sie noch eine gemeinsame Zeit miteinander und mein Vater wusste, dass Charlie wieder in Ordnung war, denn er litt für etwa ein Jahr unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Wenn alles zur gleichen Zeit geschehen wäre, wie auf Erden hätten wir das verkraftet?

Das beantwortet die Fragen, die manche Fans gestellt haben, weshalb und warum alles, solange dauert, mit dem neuen Album und der Tour von David Gilmour. Er war nicht in Rente gegangen, oder hat es sich auf einer Insel gemütlich gemacht und sich von der Außenwelt abgeschottet, wie manch einer polemisch kommentierte, nein, er war präsent, im richtigen Leben und kümmerte sich um seine Familie. Schicksalsschläge machen vor niemanden halt auch nicht vor einem Rock-Helden.

Texte für neues Album von David Gilmour

Samson hat Texte für Pink Floyd und Gilmour Soloalben geschrieben. Sein viertes Album wird im September fällig; diese Frist erhöht den Druck etwas mehr, er hat sich im Studio eingesperrt. Samson wird die letzten Texte, nach dem Interview, später fertig schreiben.

Polly Samson: Es ist schön, mit ihm nach einer intensiven Zeit, allein in einem Raum für acht Stunden am Tag zusammenarbeiten. Aber ich weiß, dass er mich fragt, weil er es hasst Texte zu schreiben. Ich glaube, weil er ein voll ausgebildetes musikalische Gehirn hat. Auf diesem Album hat er zwei Songs geschrieben. Ich brauche Monate, bis ich ihn so weit habe, dass er sich hinsetzt. Monate, in denen ich nörgeln muss, bis er es tut. Aber ich denke, das ist wichtig. Wie David, der uns überall hin fährt und unsere Freunde erinnern mich immer daran, dass ich ab und zu selber fahren sollte, sonst werde ich vergessen, wie es geht.

In weiterer Folge berichtet Samson auch über ihre Arbeit an dem Pink Floyd Album The Division Bell. Mehr davon findet ihr unter folgenden link: Polly Samson’s trouble and strife.

Foto © 2015 Polly Samson. Photographer: Charlie Hopkinson.

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