Nick Mason: Roger respektiert David nicht

Nick Mason's Saucerful Of Secrets 25.7.2019 Prag

Nick Mason erklärte dem Rolling Stone in einem Interview, warum Roger Waters und David Gilmour nach all den Jahren keinen Weg zueinander fanden, um ihre Differenzen zu überwinden.

Es ist dumm, immer noch zu kämpfen

Mason kommt in seiner Problem-Analyse zu einem relativ einfachen Schluss! Es liegt an Waters fehlendem Respekt gegenüber Gilmour’s Talenten!

NICK MASON: Meiner Meinung nach ist das eine sehr seltsame Sache. Ich denke, das Problem ist, dass Roger David nicht wirklich respektiert. Er hat das Gefühl, dass Schreiben alles ist und Gitarrenspielen und Gesang etwas, dass ohnehin jeder kann. Schreiben steht über dem Spielen.

Trotz des Naheverhältnis zu Waters spricht Mason eindeutige Worte und versucht erst gar nicht etwas zu beschönigen. So neu ist diese Beschreibung hinsichtlich der Ursachen des Konfliktes zwischen Waters und Gilmour nicht. Bei Interviews vor seiner Europa-Tour mit den Saucers beschrieb er die Situation zwischen den beiden genauso. Neu ist die Ausführlichkeit seiner Ursachenforschung gegenüber dem Rolling Stone.

Schwere Irritation nach 1985

Roger Waters, Nick Mason und David Golmour, London O2 Arena, 12.5.2011
12.5.2011 Backstage O2 Arena: v.l.n.r.: Polly Samson, Gilmour, Waters und Mason

Denn neben mangelnden Respekt gegenüber Gilmour, weiß Mason nur allzu genau welche zusätzlichen Ressentiments von Waters außerdem vorhanden sind. Vorsichtig beschreibt er eine weitere Großbaustelle menschlicher Irritationen! Waters Ausstieg im Jahr 1985 mit dem er  Gilmour unfreiwillig zum Bandleader beförderte! Das hat Waters offensichtlich bis heute nicht überwunden. Das sorgt dafür, dass die beiden nie mehr ganz zueinander fanden.

Mason versteht es selbst nicht, warum Waters immer wieder auf diese für ihn so schmerzhafte Phase zurückkommt.

NICK MASON: Ich denke, der Streit mit Roger rührt daher, dass er eine Art Fehler gemacht hat, als er die Band verlassen hat und davon ausgegangen ist, dass es ohne ihn nicht klappen würde.

Es ist eine ständige Irritation, dass er immer wieder dahin zurückkehrt. Ich zögere, mich zu sehr in dieses Thema einzumischen, weil es eher die beiden als mich betrifft. Ich verstehe mich wirklich gut mit beiden, und ich denke, es ist wirklich enttäuschend, dass diese eher älteren Herren immer noch in Streit miteinander sind.

Es ist wirklich enttäuschend, dass diese eher älteren Herren immer noch streiten.

NICK MASON ÜBER SEINE KOLLEGEN

Es sieht so aus, als ob Waters da einfach nicht aus seiner Haut kann. Obwohl er viele Konflikte auf unserer Erde offen anspricht, sich einmischt und sich engagiert gelingt es ihm nicht zwischen ihm und dem Ex-Kollegen ein bisschen Frieden herzustellen! Sicherlich wird auch Gilmour seinen Beitrag an dem Konflikt haben! Keine Frage!

Man fragt sich was nach dem gemeinsamen Auftritt 2010 (Hoping) so schiefgelaufen ist! Denn die Fotos von Gilmour und Waters, wie sie, nachdem Auftritt mit strahlenden Gesichtern, mit ihren Frauen bei einer Flasche Wein zusammensitzen, schienen so positiv! Und am 12.5.2011 in der O2 Arena entschuldigte sich Waters regelrecht für seine aufbrausende Art, die er früher an den Tag legte, bei Gilmour, der ihm Kopf-nickend zustimmte! Eine große Geste von Waters vor 20.000 Fans! Dass Eis schien, gebrochen aber eben scheinbar.   

Bewusst oder unbewusst kreidet Waters Gilmour das Weitermachen mit Pink Floyd ohne ihn am allermeisten an. Mason konnte er verzeihen aber bei Gilmour schafft er das nicht. Und das, obwohl er es war, der die Band verlassen hatte.

Wiederveröffentlichungen entfachten Streit

Die Streitereien frustrieren Mason am allermeisten. Wie schön für ihn das er die Band “Saucerful Of Secrets” mitgründete! Er gibt offen zu, dass jegliche Form einer Wiederveröffentlichung aus dem Floyd’schen Katalog, den Konflikt der Masterminds aufs neue entfachen lässt!

NICK MASON: Durch bestimmte Meinungsverschiedenheiten bezüglich einer Wiederveröffentlichung, wenn darüber gesprochen wird was getan werden soll, wird alles wieder verschärft werden.

Sehr schade! Kein Wunder, dass Wiederveröffentlichungen aus dem Hause Pink Floyd zeitweise holprig und unausgegoren daher kommen! Der Prozess was, wie und wann veröffentlicht werden könnte ist ein unangenehmer und hinterlässt bei allen Beteiligten negative Gefühle. Die Lust am Backkatalog zu arbeiten, das Beste herauszuholen ist deshalb klarerweise nur wenig ausgeprägt.

Zum Schluss wird Mason noch gefragt, wie es ihm eigentlich gelingt neutral zu bleiben, wenn er doch zu beiden Herren einen guten Draht hat.

NICK MASON: Indem ich meinen Kopf hinter der Brüstung lasse!

https://www.rollingstone.com/music/music-news/pink-floyd-nick-mason-talks-roger-waters-david-gilmour-763670/

Our thanks goes out to Mister Oliver Thöne for his hint!

26 Antworten

  1. Avatar Hanno sagt:

    Die Zeit heilt leider nicht alle Wunden. Schade um diese einzigartige Konstellation von Schreiben, Singen und Gitarre Spielen…

  2. GeckoFloyd GeckoFloyd sagt:

    Ja, neverending story, so ein Drama, wie traurig doch! Ich kann zwar beide irgendwie verstehen, doch irgendwann sollte man sich doch mal gegenseitig verzeihen können. Crumpy old men! Ich werde das Gefühl nicht los, Roger müsste den „kleinen Schritt“ auf David zugehen. Das wäre ein kleiner Schritt für uns Fans, aber ein grosser für Roger und natürlich dem Pink Floyd-Universum.

    Mag verrückt sein, aber ich denke oft, die ganze Geschichte wäre auch mächtig viel Stoff für eine Verfilmung der Floyd-Geschichte, die mit Swinging London und den Anfängen von Syd beginnt und voller Wendungen, Höhen und Tiefen ist, eigentlich wie gemacht für ein Biopic-Drama a la „The Doors“, nur viel besser! Viele Grüsse aus London, heut schau ma mal, wie David wieder genial in die Saiten greift, von wegen „jeder“ kann singen und gitarrespuin 😉 Cheers.

  3. Michael Michael sagt:

    Ich denke, dass die Differenzen zwischen den beiden Herren sehr, sehr komplex und kompliziert sind. Und ich glaube nicht, dass solche Interviews wie das mit Nick Mason Anlass für eine tiefergehende Interpretation sein können.
    Der Split Mitte der 80er-Jahre hat eine Auseinandersetzung nach sich gezogen, die wohl beide nie mehr richtig aus dem Kopf bekommen haben. Es ist ja auch viel passiert. Ein Wunder, dass beide nach einer solchen “Scheidung” überhaupt nochmal zusammen auf der Bühne standen (u.a. LiveAid2 oder Gilmour als Gast bei THE WALL)!
    Ich glaube, dass Waters sehr von sich überzeugt ist. Und ich kann mir lebhaft vorstellen, dass er vor seinen Bandkollegen nicht viel Respekt hat(te). In Bezug auf Wright haben wir ja gesehen, wohin das führte, nämlich zur Degradierung zum Studiomusiker. Herr Waters mag ein begnadeter Songwriter sein. Er ist aber trotzdem auch nur ein sehr mäßiger Bassist. Darüber sollte er dann auch mal nachdenken! Er kann Pratt nicht mal ein Gläschen Wasser reichen, was Technik und Spielfreude anbelangt. Nicht falsch verstehen! Ich schätze Waters wie Gilmour. Aber ihre Stärke war immer, dass sie komplementär am besten funktionierten. Beide sind Solo unvollständig.
    Das Gefühl füreinander ist bestimmt längst weg. Kein Wunder nach über 30 Jahren Trennung. Man redet miteinander, spult “ab und zu” ein paar Lieder zusammen runter… Das war’s. Und woher sollte auch jetzt auf einmal völlige Harmonie bei Veröffentlichungen herkommen?

    • Avatar Akki sagt:

      “Er ist aber trotzdem auch nur ein sehr mäßiger Bassist. Darüber sollte er dann auch mal nachdenken! Er kann Pratt nicht mal ein Gläschen Wasser reichen, was Technik und Spielfreude anbelangt.”
      … das sehe ich ganz anders, Roger Waters gehört meiner Meinung zu den besten Bassisten überhaupt! Diese Aussage mit dem “mäßigen Bassist”, kommt nach meinen Kenntnisstand von Gilmour, der aber ein absoluter Top Gitarrist ist und daher sowieso sehr streng Waters Bass Spiel beurteilt. Guy Pratt ist sicher ein Klasse Bassist aber Roger Waters, ist meiner Meinung nach, schon besser!

      • Werner Werner sagt:

        Ich finde, dass das ziemlich egal ist wie gut oder nicht gut Waters Bass spielte! Niemals wäre mir bei seinem Spiel irgendetwas abgegangen! Mit Sicherheit war es ausreichend – mehr als das – mir gefiel der Bass bei Floyd immer – wer auch immer den auf den Alben gespielt hat! Gilmour ist kein Satriani, Mason kein Baker, Waters kein Squire, Rick kein Lord und zusammen waren sie Pink Floyd, eine der einflussreichsten Bands of all time! Waters ist eine Legende und Pratt ein sehr guter Bassist, das sind für mich die Masseinheiten!

        • Avatar Matz sagt:

          Gilmour hat ein einmal gesagt, in jeder Ecke gibt es einen besseren und schnelleren Gitarrist wie er es ist. Aber genau das wollen wir nicht. Jeder Musiker passt einfach in die Band und in die Musik wo er spielt. Und das macht unsere Band so einzigartig. Wir mögen einfach diese Musik so wie sie es darbringen oder dargebracht haben. Und nicht anders. Sonst würden sie vielleicht Pink Zeppelin heissen.

          • Avatar Mitscha sagt:

            Hier muss ich als Musiker einmal reingrätschen. Waters ist als Bassist technisch eher Amateurmusiker – muss man einfach so sagen. In der Frühphase der Band war er stärker gefordert und hat technisch mehr geleistet. Doch die wirklich bekannten Basslinien wie One of These Days oder Money basieren auf Basslinien, die Gilmour konzipiert hatte…
            Tempospiel als Nachweis für “gutes” Spiel zu sehen ist grundlegend falsch. Es geht um die Feinheiten, spielt man als Bassisten nur Grundtöne, variiert man, spielt man um den Akkord herum etc. – Waters ist einer der nur auf den Grundtönen spielt. Nichts anderes…und da ist ein Guy Pratt in der Tat technisch auf deutlich höherem Niveau.

          • GeckoFloyd GeckoFloyd sagt:

            @Mitscha: Bei MONEY gibt es doch die Demo-Version von Roger alleine, da spielt er bereits den genialen Riff auf der Akkustik-Gitarre! Ferner war David alles andere als begeistert über den 7/8-Takt, deshalb später auch das GTR-Solo im 4/4.
            Super Ideen haben ist die eine Sache und das andere das reine Handwerk. David spielte das Bass-Intro bei HEY YOU, was mich als Bassist dann einst als ich das erfuhr, auch irgendwo enttäuschte, und weiteres Indiz für mich wurde, dass Roger nicht wirklich ein Vorbild für mich als Bassist sein konnte, umsomehr musst er auch lachen, als ich ihn diese Jahr in Moskau traf und zu ihm sagte “You know what, i play bass guitar myself”. Fazit: Ein Amateur ist nicht! Ihm ging es summa sumarum bei Pink Floyd nicht um jedes feine Detail in der Umsetzung, sondern um die Idee an sich, der Aussage sowie das Konzept. Shine On!

      • Michael Michael sagt:

        “… das sehe ich ganz anders, Roger Waters gehört meiner Meinung zu den besten Bassisten überhaupt! (…) Guy Pratt ist sicher ein Klasse Bassist aber Roger Waters, ist meiner Meinung nach, schon besser!”

        Ist das ernst gemeint? Wenn ja, dann spreche ich dir jegliche Ahnung in dieser Sache ab. Ich spiele selber Bass. Und ich brauche nicht Herrn Gilmour zu bemühen, wenn ich feststelle, dass Roger Waters ein solider, aber kein begnadeter Bassist ist. Dass er besser als Pratt sein soll, lasse ich mal als Witz durchgehen. Allein die Soli bei ONE OF THESE DAYS oder die geslappten Passagen bei ANOTHER BRICK 2 zeigen, dass Pratt Oberklasse ist.

        Ich bewundere Waters für seine Kompositionen, ja, ich verehre ihn für das, was er mit THE WALL geschaffen hat. Aber ich kann trotzdem konstatieren, dass er als Bassist Mittelmaß ist. Mehr nicht.

        • Avatar Yucateco sagt:

          Kommt drauf an was man mit „besser“ meint. Klar ist Pratt der technisch bessere Bassist, aber nicht der „bessere“ für Floyd. Insbesondere bei Delicate und Pulse ist Pratts übertriebenes Spiel unerträglich (was er selbst inzwischen zugibt) und verdirbt den Spaß an den alten Klassikern. Auf den späteren Gilmour live Alben wird es besser und er hält sich mehr an das Original. Technische Klasse bringt nix wenn man das was man spielen soll nicht „versteht“, da hat Pratt doch einige Jahre für gebraucht. Für mich gilt auch heute mehr denn je das Waters der „beste“ Floyd Bassist ist. Technik kann Timing und Gefühl nicht ersetzen.

          • Avatar GeckoFloyd sagt:

            Traumhaft erklärt, danke! Genauso isses mit Guy Pratt! Sollte es noch Zweifler an Rogers Basspiel geben, bitte die “Live At The Empire Pool, Wembley, London 1974” aus Experience bzw. Immersion Edition der DSOTM anhören und staunen 😉 Cheers.

        • Avatar Akki sagt:

          Klar hören Musiker, insbesondere wenn sie selber Bassgitarre spielen, viel besser die Technik und das Handwerkliche Können von Waters und Pratt.
          Mir begeistert aber bei Waters dieses innovative ungewöhnliche Bass Spiel weise wie zB bei Echoes. Meint ihr das zB Geezer Buttler so ungewöhnlich seiner Bassgitarre spielt? Klar, Roger Waters viel größere Bedeutung für Pink Floyd ist seine Gabe, tolle Ideen umzusetzen (besonders die früheren Ideen von Syd Barreth) Roger Waters ist halt der Architekt der Band.

  4. Avatar Manuel sagt:

    Ich denke Mason bezieht sich auf aktuelle Meinungsverschiedenheiten bezüglich dem „aufhübschen“ von Animals. Das die beiden bezüglich dieses Albums unterschiedlicher Meinung sieht man ja schon daran, dass Gilmour die Titel immer gemieden hat. Und wegen der Credits vor allem bei Dogs hat ihn Waters schon damals über den Tisch gezogen.

  5. Avatar Markus sagt:

    Vl finden sie frieden 2023 und gehen mit Nick auf the final cut tour…ha ha

  6. Avatar Roger Arber sagt:

    Ich vergöttere Waters annähernd, seine Inszinierungen etc. von einem anderen Stern. Fakt ist trotz allem, Bassisten gibt es viele bessere, Sängdr sowieso… doch er muss ja auch nicht bei beidem der Grösste sein. Gilmour dagegen hat kaum einen welchem ihm an der Gittare das Wasser reicht. Mit 70 Jahren Lebenserfahrung und dem Wissen dass die Zeit voran schreitet wäre es wahre Grösse von beiden aufeinander zu zu gehen, sich in die Arme nehmen und erkennen, dass sie zusammen in Frieden, mit dem Respekt der Perfektion des Andern in seinem Fach dankbar sein sollten sich je begegnet zu sein. Da gibt es keine Wertung ausser der, dass die beiden gemeinsam unerreichbar sind und bleiben. Alle gewinnen, die beiden, Masen eh und wir Fans unermesslich. Hört auf wie Kindergärtner zu streiten, habt ihr beide nicht nötig, predigt ihr in euren Werken. Ihr seit beide Heros…. zusammen seit ihr Gottnahe. Andere haben es auch geschaft, gebt euch einen Ruck

  7. Avatar Karl sagt:

    Hier von vergöttern und gottnahe zu sprechen finde ich schon ein wenig abstrus. Beide sind erwachsene Menschen, Vollblutmusiker aber auch Geschäftleute die ganz genau wissen was sie tun. Jeder geht “seinen Weg” und das ist gut so.

  8. Avatar Andre sagt:

    Was wäre aus den Beatles geworden, wenn sie weiter gemacht hätten? Ich hoffe es wird am jetzigen Status niemals gerüttelt werden! … für mich wär es kein Gott mehr, wenn er sich noch ein weiteres Mal auf Roger einlassen würde.

  9. Avatar Andre sagt:

    … und Geld ist glaube ich ist beim Gott und bei dem Erdling kein Antrieb. Es sollte mich sehr wundern wenn einer Gitarre oder Schlagzeug oder politische Agitationen um des schnöden Geldes wegen betreiben würde. … und Schlagzeuger waren schon immer crazy….

  10. Avatar Akki sagt:

    Meiner Meinung nach war damals der Erfolg von “The Wall” einfach so groß, daß daran Pink Floyd zerbrechen musste. Das Rick Wright von beiden (Roger und David) rausgemobbt wurde zeigt den Druck, der damals auf Pink Floyd lastete. “The final cut” war ja dann wohl auch ein fast reines Roger Waters Album, wo Dave Gilmour und Nick Mason mehr oder weniger “Gastmusiker” waren. Das es dann zu Explosion kam war unausweichlich! Nun gibt es drei Pink Floyd Bands, David Gilmour – der durch brilliantes Gitarrenspiel und bis 2007 das einmalige Keybord Spiel von Richard Wright überzeugt.
    Roger Waters – der politisch ist und eine wahnsinnig tolle Show zeigt, der aber auch musikalisch auf ganz hohes Nivau spielt! … und
    Nick Mason – der symphatische Musiker, der mit seinen “Secrets” die Lieder der 60er und Anfang 70er Jahre, auch eine super Show zeigt!

  11. Avatar Manuel sagt:

    …der aber auch musikalisch auf ganz hohes Nivau spielt!

    Seine “The Wall”-Tour ist und bleibt für mih sehr fragwürdig, was den Gesang angeht.
    Seine Stimme hört sich durch die Pitch-Correction extrem digital runtergekühlt an.
    Ich bin immer noch der Meinung, dass Gilmour, der ja eigentlich am 12.05.2011 gerne auch noch “Run Like Hell” spielen wollte, dies nicht durfte/konnte weil dann Rogers Playback nicht mehr gepasst hätte.

  12. Avatar Akki sagt:

    Wir reden hier von 2 Herren jenseits der 70 . Roger Waters hat extrem viele The Wall Konzerte gegeben und die zwei bei den ich anwesend sein durfte waren KLASSE!!! egal ob mit Pitch Correction oder nicht!

  13. Avatar Ovi sagt:

    ….wenn man sich das Werk (besonders ab DSOTM), alle Band-Biographien, Interviews und sonstige Aussagen der Band anschaut, in dem es ja häufig um fehlende Kommunikation und Abwesendheit geht oder Bedauern um das falsche Verhalten gegenüber dem Anderen (Syd und Rick), finde ich es immer noch traurig die Differenzen immer noch nicht gelöst zu haben.

  14. Avatar murph sagt:

    Es gibt hier offenbar 2 Diskussionsstraenge:

    (1) – Gilmour und Waters wollen nichts mehr miteinander zu tun haben. Also, ich sehe da kein grosses Problem. Jede Beziehung – professionell und persoenlich – hat Hoehen und Tiefen, und irgendwann kann es auch aus sein. Wenn sich beide nichts mehr zu sagen haben, warum sollten sie dann? Das schmaelert doch nicht die gemeinsamen Errungenschaften. Ist doch ganz normal und auch zivilisiert, dass man sich dann aus dem Weg geht um Konflikte zu vermeiden. Und mann kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass die “Magie” (oder einfacher die wunderbare Zusammenarbeit), welche vor 40 Jahren funktioniert hat, einfach und schlagartig wiedererweckt werden kann. All things must pass…

    (2) – Waters als Bass-Spieler: Das ist schon interessanter. Waters technische/musikalische Faehigkeiten als Bass-Spieler sind sicher limitiert, und die wirklich aussergewoehnlichen Bass-Lines (Pigs, Hey You) sind ja offenbar von Gilmour. Nichtsdestotrotz sind Waters einfache Bass-Linien und sein Sound (ABITW, Dogs, Not Now John,…) ein integraler Part des Floyd-Sounds und passen einfach perfekt im Zusammenspiel der vier Herren.

  15. Avatar Simon Paul sagt:

    Mich wundert es ein bisschen, dass das so allgemeingültig geworden ist: Roger Waters, der Schreiber, David Gilmour der Sänger und Gitarrist.
    Roger hat spielt vielleicht nicht großartig Bass, aber seine Linien bei Money und auch bei Another Brick in the Wall tun den Songs absolut gut.
    Und Gilmour hat die Musik zu Comfortably Numb geschrieben und zu wish you were here, um nur zwei große Hits zu nennen, beteiligt war er an viel mehr, von Echoes über Vieles bei Dark Side, Shine on und auch Songs wie Learnint to fly und High Hopes und vieles von The Division Bell muss man erst einmal schreiben. Von seinen letzten beiden Solo Alben muss man gar nicht reden. Die waren, meiner meinung nach, gut und erfolgreich.
    Gesanglich, ok, da hat Roger tatsächlich nicht allzuviel zu bieten und sein letztes Soloalbum hat mich persönlich auch nicht vom Hocker gerissen. Dafür hat er nebenbei mal eine Oper komponiert.

  16. Avatar Matthias sagt:

    Nun…..wenn jeder singen und Gitarre spielen kann halte ich doch für sehr unwahrscheinlich …ich kanns nämlich nicht.Und ob Waters nun wirklich ein gottnaher Künstler ist halte ich auch für arg überzogen.Das er in seiner Pink Floyd Zeit große Songs geschrieben hat bleibt allerdings unbestritten.Nur leider missbraucht er diese großartigen Lieder in seinen doch extrem aufgeblasenen Bombast Show’s.meiner Meinung nach passen sie weder zum Konzept seiner Konzerte noch werden sie musikalisch überzeugend dargeboten…meine Meinung.Ich gebe ja zu das ich zur Gilmour Fraktion gehöre,und darum sehe ich die musikalischen Vorteile absolut auf dessen Seite,auch wenn er vielleicht nicht der größte Songschreiber oder Texter ist,finde ich doch das er nach dem Ausstieg von Waters aus der Band sehr viel gutes geleistet hat.Eine so große Band mit so großem Erfolg weiter zu führen finde ich doch sehr bewundernswert.

    Das Waters damals gegangen ist,hielt ich schon 85 für den richtigen Schritt.Was wäre aus Pink Floyd geworden wenn er geblieben wäre ? Hätte dann Gilmour das Handtuch geworfen ? Da finde ich es schon besser so wie es jetzt gekommen ist,Mit AMLOR und TDB bekamen wir noch zwei meiner Meinung nach sehr gute Alben,super Tourneen und fantastische Konzerte.

    Nun…im allgemeinen sollte man Waters nicht so ernst nehmen,er poltert und meckert gerne und ist eben seit 1985 extrem schlecht gelaunt…was solls..es hat ihn ja keiner gezwungen die Band zu verlassen,war wohl nicht seine beste Idee…aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer und das gilt wohl auch für Roger Waters…

    Euch allen einen schönen vierten Advent
    und frohe und besinnliche und vor allem friedliche Weihnachten…

    Lg.
    Mattes

  17. Avatar Jörg sagt:

    Ach, ich weiß gar nicht, ob Waters seit 1985 “extrem schlecht gelaunt” ist. Offiziell scheint er mit dem im Reinen zu sein, was er macht und er kann von sich mit Recht behaupten, das durch zu ziehen und zu realisieren, was ihm mit Pink Floyd immer vorschwebte: Das Realisieren eine Gesamtkonzepts aus Musik, Bühnenschow und transportierter Message. Darin liegt die Stärke von Roger, das macht ihm aus seiner ehemaligen Band keiner nach und das vertritt er auch mit Überzeugung nach außen.

    Ich habe Pink Floyd 1994 auf der Division Bell-Tour gesehen und ich habe Roger Waters 2001 auf seiner In The Flesh-Tour gesehen. Pink Floyd war natürlich ein visuelles Erlebnis, aber eigentlich bekam man bei Roger Waters erst mit, was aus dem alten Material von Pink Floyd rauszuholen ist. Und Waters zog sein Ding mit der Haltung durch “Jetzt zeigt euch Roger, wie man es richtig macht.” Als nichts gegen Waters.

    Andererseits: Mir gefallen die Soloalben von Waters nicht. Ich mag den darauf herrschenden Drang nicht, dem Hörer unbedingt eine Message reinzuwürgen. Es fehlt bei Waters solistischem Output an wirklich guten musikalischen Einfällen. Es ist alles gut und OK, aber nicht überragend.

    Und andererseits ist Pink Floyd ohne Waters so ein bißchen wie ein Luxuszug ohne Dampflokomotive, ohne diesen Schuß Unausgeglichenheit, ohne “gebändigten Wahnsinn”. Pink Floyd ohne Waters klingt ziemlich zufrieden, allzu rund.

    Und hier sind wir bei den großen Polen Gilmour und Waters: Die beiden haben einander gebraucht, die konnten nicht ohne einander bei Pink Floyd. Und im Grunde genommen sind die sich dessen bewußt. Und im Grunde genommen sehen dies das auch ein. Sonst würden sie sich nicht so distanziert gegenüberstehen, wie sie es tun.

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