Das geheime Leben der Background-Sängerinnen

Claudia Fontaine (1994)

28.10.2013: Der neue Dokumentarfilm 20 Feet From Stardom stellt die Personen in den Vordergrund, die sich meist seitlich oder im Hintergrund einer Bühne befinden, die Background-Sängerinnen.

So eben noch mit den Superstars auf der Riesenbühne vor vielen tausenden Besucher, verschwinden die Sängerinnen schnell wieder aus dem Rampenlicht. Auch wenn die Stimme noch so gut ist, oft auch besser, als die des Stars, der sie engagierte, der Weg zum Zentrum der Bühne, bleibt größtenteils unerreichbar. Dieser Film ist den unbekannten Sängerinnen gewidmet. Bruce Springsteen, Sting, Mick Jagger und viele weitere Musikgrößen kommen auch zu Wort.

Der Telegraph berichtete heute über den Film und sprach dazu unter anderem mit Sam Brown, die in den 80ern zu Pop-Ruhm kam und später für Pink Floyd sang.

Sam Brown: Als Popstar musst du ständig auf dich aufmerksam machen, musst ständig dein Profil pflegen, das alles hat absolut nichts mit Musik zu tun. Nach einigen Jahren, in denen ich das getan hatte, fragte ich mich, “Ich weiß nicht ob ich das weiterhin machen will”! Als ich dann die Gelegenheit bekam für Pink Floyd zu singen nahm ich das wahr. Etwas besseres hätte mir nicht passieren können!

Pink Floyd’s SängerInnen

Pink Floyd engagierten eine Reihe hochkarätiger Sängerinnen. Allen voran natürlich Clare Torry, die mit ihrem Gesang auf The Great Gig in The Sky berühmt wurde. 1973 nahmen Pink Floyd erstmals auch Sängerinnen mit auf Tour. Die Präsentation ihres Welterfolgs Dark Side of the Moon hatte dies notwendig gemacht.

1973

  • Nawasa Crowder
  • Mary Ann Lindsey
  • Phyllis Lindsey
  • Billy Barnum
  • Venetta Fields
  • Clydie King
  • Vicki Brown
  • Liza Strike
  • Clare Torry

1974

  • Venetta Fields
  • Carlena Williams

1975

  • Venetta Fields: Backing Vocals (The Blackberries)
  • Carlena Williams: Backing vocals (The Blackberries)
  • Roy Harper: Vocals bei Have a Cigar, in Knebworth

1980/1981 THE WALL LIVE

  • Joe Chemay
  • Stan Farber
  • Jim Haas
  • Jon Joyce

1987/1988 A MOMENTARY LAPSE OF REASON TOUR

  • Rachel Fury
  • Margaret Taylor
  • Durga McBroom
  • Lorelei McBroom (Atlanta, 1987)
  • Roberta Freeman (Atlanta, 1987)

1989 ANOTHER LAPSE OF REASON

  • Rachel Fury
  • Durga McBroom
  • Lorelei McBroom

1990 KNEBWORTH

  • Durga McBroom
  • Sam Brown
  • Vicki Brown
  • Clare Torry

1994 THE DIVISION BELL TOUR

  • Durga McBroom
  • Sam Brown
  • Claudia Fontaine

2005 LIVE 8

  • Carol Kenyon

Die Infos über die Sängerinnen von Pink Floyd stammen von The Pink Floyd Archives! Thanks Vernon!

9 Antworten

  1. Avatar Ozeloth sagt:

    Ich bin auch ein großer Fan vieler Backroundsängerinnen und Sänger.

    Hätte mir auf der letzten David Gilmour Tour Backroundsänger gewüscht.
    Besonders bei solchen Stücken wie “wearing the inside out” fehlten sie mir besonders.

    Wenn ich mir den Solo Part “High Hopes” der Backroundsänger auf der “David Gilmour in Concert” anhöre, dann bekomme ich schlaghaft Gänsehaut. Eine nette Geste von Gilmour.
    Das ist sowieso etwas, dass mir an Gilmour besser gefällt als an Waters.
    Roger Waters tut sich mit Komplimenten eher schwer.

    Egal, auf jeden Fall sind Backroundsänger eine große Bereicherung bzw. Rettung für viele Künstler.

    Stellt euch doch mal ein Leonard Cohen Concert ohne jene vor.

    Eine der wenigen Künstlerinnen, die ihre Backroundsängerinnen in Grund und Boden gesungen hat, war Tina Turner.
    Aber es ist sicherlich keine Schande, gegen solch eine stimmliche Urgewalt blass auszusehen.

    Hoffe, dass David Gilmour auf seiner neuen Platte und besonders auf der nächsten Tour wieder Sänger mit im Gepäck hat.

    Liebe Grüße
    Martin

    • Avatar Yucateco sagt:

      Naja da muss ich aber widersprechen was Waters angeht… Auf den Touren von 1999-2008 haben sich die Backgroundsängerinnen Ihren Sonderapplaus abholen dürfen: Katie Kisson nach Mother, P. P. Arnold nach Perfect Sense Part I, nur Susanna Melvoin ging etwas unter bis Great Gig 2006 ins Programm genommen wurde. Auch die anderen Musiker hatten mindestens einen großen Solopart nachdem sie auch meist namentlich von Waters hervorgehoben wurden.

  2. Avatar Julian sagt:

    -> Roger Waters tut sich mit Komplimenten eher schwer.

    Wie kommst Du darauf? Alleine, wie lobend er sich im Vorfeld über den Auftritt von David bei The Wall geäußert hat … im Leben könnte ich mir nicht vorstellen, von David ähnlich positive Worte über Roger zu hören.

    Das mag bei “Background” anders sein. Aber ich glaube, da gelten auch andere Regeln. Es gibt eben viele stimmgewaltige Menschen, aber nur wenige, die stark genug sind, sich auch in der MItte der Bühne durchzusetzen.

    Mir kommt es eher überheblich vor, wenn da jemand einen Backgroundsänger “zu sehr hochhebt”. Dieses übertriebene Understatement a lá Gilmour ist nicht meines … ich mag Rampensäue lieber!

    Alles Liebe, Julian!

  3. Avatar Carsten sagt:

    PF oder Roxy Music (sowie viele andere )ohne Background – Sängerinnen ?,kann ich mir nicht vorstellen.

  4. Avatar Oliver sagt:

    Hm. Ich könnte auf Backgroundsänger(innen) eher verzichten. Es kommt natürlich immer drauf an, was gespielt wird – eine von Roger Waters gesungene Version von Great Gig wird auch nicht so das wahre sein. Aber bei der letzten Gilmour Tour zB war das Fehlen von Sängerinnen ein dicker Pluspunkt, wie auch schon bei Live8. Zum einen hat Gilmour diese Unterstützung gar nicht nötig, zum anderen hat er es in der Vergangenheit mit Background-OOOhs und AAAhs zu sehr übertrieben, am schlimmsten bei Money und Echoes. Das gilt auch für Waters, zB während der CNumb Solos 2006-08.
    Also Gilmour 2015 lieber ohne.

  5. Avatar Ozeloth sagt:

    @ Julian

    Nun, ich denke, dass ein Sonderapplaus das Mindeste ist bei einem Live Concert. Vor allen Dingen bei solch tragenden Backroundsängerinnen.

    Jedoch ist die Geste mit diesem zusätzlichen Track auf der CD/Dvd eher eine entsprechende Würdigung.
    Höre mir den Part immer wieder gerne an, da er nämlich zeigt, wie kahl der Song “High Hopes” ohne den Backgroundpart wäre.

    Geschmacksache !

    Wollte auch keine erneuten Waters/Gilmour Diskussion auslösen.
    Ist langweilig! Ich nehm den Satz “Roger Waters tut sich mit Komplimenten eher schwer” wieder zurück !

    Gruß

  6. Avatar Michael sagt:

    Backgroundsänger/innen bei solch gewaltigen Formationen sind ein must-have. Ich selber spiele in einer PF-Coverband und muss sagen: ohne Background hört sich das meiste zu dünn an. Die feinen Nuancen, die sopranen Soli und auch die viel belächelten Aaaah’s und Uuuuh’s geben dem sound das gewisse Etwas. Und außerdem ist es oft ein Augenschmaus, wenn sich die hübschen Mädels im Rhythmus sanft bewegen…

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