Nick Mason über die letzten Zuckungen der Popkultur

20.12.2007: Paul McCartney bei Starbucks, die Eagles bei WalMart, die Alben von Prince und Ray Davies als Zugabe englischer Zeitungen: Die Popkultur des 20. Jahrhunderts lag 2007 in den letzten Zuckungen. Madonna pfiff auf einen Plattenvertrag und sagte ihrem Tourveranstalter, er könne ihre nächsten drei Alben irgendwie unter die Leute bringen – die Musikindustrie ist längst nicht mehr nur im Umbruch, ihre Struktur liegt in Scherben. Selbst ein etablierter Markenname ist inzwischen keine Garantie mehr für einen die Produktionskosten deckenden CD-Umsatz.

Pink-Floyd-Schlagzeuger Nick Mason hat erklärt, das Schmerzensgeld für ein Album der lange zerstrittenen Gründungsmitglieder wäre viel zu niedrig, er würde eine Tournee wie The Police und Genesis – Top-Live-Verdiener 2007 – vorziehen, sollte es jemals eine Reunion geben. Die Pink-Floyd-Gesamtausgabe ist für ihn mehr als ein Beitrag zum Weihnachtsgeschäft: Es sei «vielleicht das letzte Hurra» des CD-Zeitalters, nämlich der Ära, in der Musik in Geschäften in Form von Tonträgern gekauft und nicht aus dem Internet heruntergeladen wurde.

Quelle: AP

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